Er erweckt tote Tiere wieder zum Leben
Manuel Bianchi ist wie sein Vater Tierpräparator. Nun punktete er bei Wettbewerb auf der Hohen Jagd in Salzburg.
OBERDRAUBURG (ven). Manuel Bianchi trat in die Fußstapfen seines Vaters Vanni und machte sich als Tierpräparator selbstständig. Mit seinem Beruf wurde er nun auch Wettbewerbssieger bei der Hohen Jagd in Salzburg.
350 Teilnehmer
Nach den Weltmeisterschaften 2008 und 2012 fand nun erstmals auch die Europameisterschaft der Präparatoren im Rahmen der Hohen Jagd Ende Februar in Salzburg statt. Mehr als 350 Teilnehmer aus 34 Ländern beteiligten sich mit 400 Präparaten am Wettbewerb.
Best of Austria
Die Bundesinnung hatte sich entschlossen für den besten österreichischen Teilnehmer in den drei Wettbewerbskategorien (Master, Professional und Novice) den Sonderpreis „Best of Austria“ zu vergeben. Die Preisträger erhielten eine eigens für den Wettbewerb designte Trophäe, die Manuel Bianchi in der Kategorie "Novice" mit nach Hause nehmen konnte.
Seit 2013 in Oberdrauburg
Bianchi wuchs seit seiner Kindheit mit Präparationen auf und fand das immer schon sehr interessant. 2013 kam er mit seinem Vater von Italien nach Oberdrauburg, seither leben und arbeiten die beiden dort. Seit vier Jahren präpariert er nun selbst Tiere und besucht auch immer wieder andere Berufskollegen, um von ihnen zu lernen. Mit seiner Firmengründung Anfang Jänner erfüllte er sich einen Traum.
Kritik ist sehr wichtig
Auf die Auszeichnung beim Wettbewerb ist Bianchi sehr stolz. "Jedoch ist mir auch Kritik sehr sehr wichtig, denn nur so kann ich meine Fertigkeiten verbessern", sagt er zur WOCHE. Vorgabe der Jury gab es dabei keine, aber er wollte etwas Spezielles bieten. An dem Präparat arbeitete er rund einen Monat, wobei er, wie er sagt, nicht den ganzen Tag daran arbeiten könne.
Säugetiere und Reptilien
"Es ist wichtig, eine Vorstellung davon zu haben, was man daraus machen möchte. Dann muss man die Tiere und die zugehörigen Papiere bekommen", sagt er. Es sei ihm auch sehr wichtig, das tote Tier dementsprechend zu achten und die Arbeit so zu machen, dass das Präparat dem lebendigen Tier sehr nahe kommt. "Es ist schwierig, ein totes Lebewesen wieder zum Leben zu erwecken, sodass es auch einen zufriedenen, naturgetreuen Ausdruck bekommt." Bianchi arbeitet am liebsten mit Säugetieren und Reptilien, sein Vater ist Vogelpräparator.
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