GPS-Sender
Erste Gänsegeier wieder zurück in den Hohen Tauern

Seit 2012 werden die Gänsegeier im Rahmen eines Forschungsprojektes im Nationalpark Hohe Tauern beobachtet. | Foto: Nationalpark Hohe Tauern/Knollseisen
  • Seit 2012 werden die Gänsegeier im Rahmen eines Forschungsprojektes im Nationalpark Hohe Tauern beobachtet.
  • Foto: Nationalpark Hohe Tauern/Knollseisen
  • hochgeladen von Verena Niedermüller

NATIONALPARK HOHE TAUERN. Im Juni 2019 wurden zwei Gänsegeier im Zuge des Monitorings in der Geierstation in Friaul mit GPS-Sendern ausgestattet. Ihre Flugrouten können aktuell auf der Homepage des Nationalparks beobachtet werden.

Erforschung der Geierart

Wie die Senderdaten aus den bisherigen Telemetriestudien und jahrelange Sichtbeobachtungen zeigen, fliegen die ersten Gänsegeier mit Anfang der Almsaison Ende Mai/Anfang Juni jährlich in die Hohen Tauern ein. Nach schneereichen Wintern ist das Nahrungsangebot zu dieser Zeit optimal. „Die Telemetriedaten der besenderten Gänsegeier leisten einen wichtigen Beitrag zur Erforschung dieser Geierart und bieten weiters der Bevölkerung eine tolle Möglichkeit, die oftmals großen Flugstrecken dieser imposanten Geierart hautnah mitzuverfolgen“, ist Nationalparkratsvorsitzende, Landesrätin Maria Hutter (Salzburg) überzeugt.

Weidevieh nicht abtransportieren

Besonders in den Salzburger Tauerntälern - speziell zwischen dem Felber- und dem Gasteinertal, in den bekannten „Geierschlafwänden“ im Stubach-, Kapruner- und Krumltal - aber auch im Kärntner und Osttirol Anteil des Nationalparks kann man die imposanten Greifvögel gut beobachten. Ist das Nahrungsangebot gut können sich im Hochsommer bis zu 100 Stück auf Sommerfrische im Nationalpark Hohe Tauern aufhalten. Daher soll abgestürztes Weidevieh, sofern keine seuchen-hygienischen Probleme zu erwarten sind oder Probleme bezüglich Grundwasserversorgung auftreten, möglichst liegen bleiben dürfen und nicht mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.

Beobachtungen seit 2012

Seit 2012 werden die Gänsegeier im Rahmen eines Forschungsprojektes im Nationalpark Hohe Tauern beobachtet. Der Bestand wird laufend erhoben und mit historischen Datensätzen verglichen. Die Besenderung von einzelnen Geiern soll mittels Satelliten-Telemetriedaten Feststellungen zur Raumnutzung und der Flugrouten der Geier liefern und Zusammenhänge zwischen den Brutgebieten in Kroatien und Friaul und ihrem Übersommerungsgebiet in den Hohen Tauern liefern. Wie die Dokumentation von beringten Geiern belegt, können aber auch Gänsegeier aus Frankreich, Spanien oder dem Balkangebiet im Nationalpark Hohe Tauern beobachtet werden. Neben modernster Satellitentechnik sind daher nach wie vor die Sichtmeldungen von Freiwilligen besonders wichtig. „Neben der Meldungen durch die heimische Jägerschaft und unseren Nationalpark Rangern ist jede Sichtmeldung der heimischen Bevölkerung und der Gäste für das Projekt bedeutend. Neben Datum, Uhrzeit und möglichst genauer Ortsangabe ist eine Fotodokumentation optimal“, so Nationalparkdirektoriumsvorsitzender Wolfgang Urban. Die Meldungen sollen an beobachtung@gmx.net gesendet werden.

Bis zu 100 Geier

Seit Menschengedenken werden die Hohen Tauern insbesondere die Salzburger Tauerntäler während der Alpungsperiode von Gänsegeiern beflogen. In den letzten beiden Jahren herrschten grundsätzlich günstige Nahrungsbedingungen in den Hohen Tauern. Über einen längeren Zeitraum konnten in den Sommermonaten kontinuierlich um die 60 Stück beobachtet werden. Als Spitzenwert der letzten beiden Jahre konnten 2015 zeitgleich 85 Weißkopfgeier in den Salzburger Tauerntälern dokumentiert werden, in der Geierschlafwand Stubachtal lag der Maximalwert erstmals bei 51 Stück.

Damit konnte auch das Ergebnis der Gänsegeier-Studie 2012-2014 bestätigt werden: Der Bestand in den Hohen Tauern hängt sehr eng mit dem Status der Brutpopulation in Kroatien und Friaul zusammen. Bei reichlichem Futterangebot können kurzfristig bis zu 100 Geier in die Hohen Tauern einfliegen und hier das Nahrungsangebot nützen.

Gänsegeier und Bartgeier online: www.hohetauern.at/greifvogelmonitoring

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Anzeige
10 Video

Gewinnspiel
Unser Frühlingsgewinnspiel! Mitspielen und tolle Preise im Gesamtwert von 7.000 € gewinnen!

Kärnten-Kenner aufgepasst: Mitspielen und attraktive Preise gewinnen!Der Frühling ist endlich da und Kärnten hat so viel zu bieten. Deshalb alle Kärnten-Kenner aufgepasst: Ob Brauchtum, Sport, Geografie oder Geschichte, beim großen MeinBezirk-Frühlingsgewinnspiel der Woche können Sie Ihr Wissen rund um den sonnigen Süden Österreichs testen und wöchentlich wertvolle Preise gewinnen. Der Frühling kann kommenUm den Frühling gebührend zu feiern, verlost die Woche Kärnten beim großen...

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.