Handymasten unter dem Kreuz

Das Messgerät von Josef Neuschitzer zeigt, dass Strahlung vom Kirchturm ausgeht
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SPITTAL (ven). Das Thema Handymasten und deren Aufstellung im Ortsgebiet von Spittal ist derzeit in der Bevölkerung recht sensibel. Nachdem Mitglieder des Gemeinderates in der Causa wegen Amtsmissbrauchs angeklagt wurden (wir berichteten) erhitzt das Thema allgemein die Gemüter. Viele wollen die Handymasten nicht in ihrer unmittelbaren Wohngegend haben.

Sender in Kirchtürmen
Josef Neuschitzer, derzeit Leiter der Selbsthilfegruppe Elektrosmog: "In katholischen Kirchtürmen sind Sendeanlagen montiert. Und die Bevölkerung kann hier überhaupt keinen Einspruch erheben und leben in direkter Umgebung", klagt er.

Tatsächlich finden sich in rund 40 Kirchtürmen in Kärnten Sendeanlagen von Mobilfunkbetreibern. Im Bezirk Spittal prominente Beispiele sind der Turm der Stadtpfarrkirche Spittal und in der Stiftskirche Millstatt.

Einnahmen für Kirche

Burkhard Kronawetter vom Amt für Liegenschaften der Diözese Gurk bestätigt: "Seit 1997 wurden Sendeanlagen in Kirchtürmen installiert. Millstatt war die letzte Anlage, die montiert wurde." Dafür, dass die Kirche die baulich für Senderanlagen bestens geeignete Infrastruktur zur Verfügung stellt, fließt auch Geld: "Es wird eine Miete eingehoben. Wenn der Masten nicht im Turm ist, steht er eben wo anders, was das Ortsbild beeinflussen würde", so Kronawetter. Es werde seitens der Kirche versucht, gemeinsam mit den Netzbetreibern die Immissionsgrenzwerte einzuhalten.

Nicht jede Pfarre dafür

"Natürlich gibt es auch Standortanfragen, die abgelehnt wurden", so Kronawetter. Die Sendeanlage im Spittaler Stadtpfarrturm wurde vor der Zeit von Ernst Windbichler als Stadtpfarrer montiert. "Natürlich finde ich so etwas nicht so gut, aber wenn die Anlage da ist, wird sich auch nicht mehr abgebaut. Ich vermute den finanziellen Anreiz dahinter. Mit den eingenommenen Mieten kann man viel Gutes tun und Personal bezahlen. Es ist eine Kompromisslösung und die Türme sind die strategisch günstigsten Punkte in Städten", so Windbichler. Telefonieren wolle schließlich jeder. "Normalerweise ist ein Kirchturm aber nicht dafür da", räumt der Pfarrer ein. "Wenn ich jetzt gefragt werden würde, wäre ich wahrscheinlich dagegen." Das letzte Wort? "Das hat die Diözese. Als Pfarrer muss man sich da eher raushalten", so der Geistliche.

Salzburg Vorreiter

In Salzburg stellt sich die Situation vergleichsweise anders dar. Der Erzbischof Alois Kothgasser erließ bereits 1997 ein Edikt. Dort heißt es konkret: "Die Belastung durch elektromagnetische Wellen wird zunehmend als
gesundheitsbeeinträchtigender Faktor erkannt. In aktuellen Grenzwerten wird jedoch nicht auf Langzeitauswirkungen und besondere Sensibilitätsfaktoren (Alter, Krankheiten, angeborene und erworbene Sensibilität, . . .) eingegangen. Die katholische Kirche versteht sich als Anwalt der Schwächeren (in diesem Fall vor allem von Kindern, Alten und Kranken) und will sowohl durch Bewusstseinsbildung als auch durch konkrete Entscheidungen in ihren Einflussbereichen zum Schutz dieser Personengruppen eintreten." In Folge wurde auf kirchlichen Liegenschaften der Betrieb von Mobilfunksendeanlagen nicht genehmigt.

Kein Schutz der Gesundheit
Auf Anfrage beim Forum Mobilkommunikation, das die Homepage www.senderkataster.at betreibt, wie es sich mit Handymasten in Kirchtürmen verhält, gab es folgende Stellungnahme: "Mobilfunksendeanlagen unterliegen verschiedenen Genehmigungsverfahren, wobei das wichtigste das Bauverfahren ist. Dabei hat die Gemeinde als Bauinstanz u.a. zu prüfen, ob das Gebäude dem Ortsbild entspricht. Bei Bejahung ist eine Baubewilligung auszustellen. In diesem Bauverfahren sind 'gesundheitliche Aspekte' aufgrund der Kompetenz des Bundes nicht zu berücksichtigen." Die Stadtgemeinde Spittal fordert in einer Resolution an das Bundesministerium zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung Parteienstellung bei Genehmigungsverfahren.

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