Suchaktion
Hochalmspitze: Weiterer Bergsteiger aus Tschechien geborgen
Nach den zwei Ungarn wurde 59-jähriger Tscheche geborgen. Weiterer Bergsteiger aus Österreich dürfte Abstieg ins Tal geschafft haben.
HOHE TAUERN. Verwirrung um einen gesuchten Bergsteiger auf der Hochalmspitze. Nachdem die Bergrettung zwei Ungarn bergen (die WOCHE berichtete) und ins Tal bringen konnte, wurde die Suche nach einem tschechischen Bergsteiger fortgesetzt. Nach dessen Auffindung glauben die Einsatzkräfte, dass noch ein weiterer Mann am Berg gewesen sei, der den Abstieg ins Tal womöglich selbst schaffte.
Tscheche erschöpft gefunden
Beim zweiten Suchflug wurde der 59-jährige Tscheche am Gipfelgrat ausfindig gemacht, er machte sich durch Handzeichen bemerkbar. Die Bergung per Seil war wegen des Wetters nicht möglich, die Bergrettungsmänner stiegen also zum Gipfel auf. Dabei stellten sie fest, dass der Mann nicht mehr an der Stelle war. Bei der Suche über den Detmolder Grat wurde der Tscheche in 2.800 Metern Seehöhe in der Lassacher Winkelscharte total erschöpft mit Prellungen, Abschürfungen und Erfrierungen gefunden. Weitere Bergretter wurden angefordert, um den Mann abtransportieren zu können.
Zweiter Bergsteiger
Die Befragung des Bergsteigers ergab, dass es sich bei dem zweiten noch vermisst geglaubten Bergsteiger um einen Österreicher handelt, der aber selbst noch am Vortag den Abstieg ins Tal geschafft haben muss.
Einsatz dauerte 28 Stunden
Der gesamte Einsatz - die Bergung der zwei ungarischen Bergsteiger und des tschechischen Bergsteigers - dauerte insgesamt 28 Stunden. Es waren an die 50 Bergretter von den Ortsstellen Gmünd, Spittal/Drau-Stockenboi, Villach, Radenthein, Oberes- Drautal, Kolbnitz und Mallnitz im Einsatz, wobei die Rettungskräfte durch die äußerlichen Umstände teilweise an ihre Leistungsgrenze stießen.
Fotos: Bergrettung Spittal-Stockenboi
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.