30 Jahre Kulturinitiative Gmünd
Kaiser würdigt "Stadt der Feinsinnigkeit"
Mit viel Prominenz wurde das 30-jährige Bestehen der Kulturinitiative Gmünd unter freiem Himmel auf dem Hauptplatz gefeiert.
GMÜND. Als eine "Stadt der Feinsinnigkeit, Kultur, Kunst und Freude" hat Landeshauptmann Peter Kaiser Kärntens zweitälteste Stadt Gmünd gewürdigt. Anlass war die 30-Jahr-Feier der Kulturinitiative (KI) der Künstlerstadt. Auf dem Hauptplatz sprach der Kärntner Kulturreferent, der ja Kaiser auch ist, von einem "einzigartigen Tag". Zugleich eröffnete er wegen der Pandemie mit einjähriger Verspätung die Picasso-Ausstellung in der Stadtturmgalerie. Kaiser kalauerte, seit acht Jahren eröffne er traditionell die KI-Jahresausstellungen mit der Bemerkung, die neue Ausstellung überbiete alle bisherigen: "Ich wünsche mir, dass ich mich wieder irre!"
"Einheitlicher Auftritt"
Erika Schuster, die seit 26 Jahren als Geschäftsführerin die Geschicke der KI managt, sagte im Beisein von Tochter Julia, seit einigen Jahren Kuratorin der KI-Jahresausstellungen, und Ehemann Johannes, "andere Gemeinden beneiden uns um unseren einheitlichen Auftritt, bei dem die heimischen Kulturvereine, Galerien, das Porsche-Museum und nicht zuletzt die Musikschule eingebunden werden. Die von Petra Glanzer geleitete Musikschule Lieser-/Maltatal begleitete das Fest mit zwei Trios musikalisch.
20 Häuser revitalisiert
Gmünd zählt heute weit über die Landesgrenzen hinaus zu den großen kleinen Kulturstädten Österreichs. Die Stadt gilt längst als Musterbeispiel für Stadtentwicklung durch kulturelles Engagement. Erika Schuster: "Der Schwerpunkt auf bildende Kunst hat es uns ermöglicht, in dieser Zeit an die 20 vormals leer gestandene Gebäude in der Altstadt zu revitalisieren und dem kunstinteressierten Publikum als Galerien, Werkstätten und (Gast)Ateliers zu öffnen."
892 Künstler zu Gast
Rund 120 Veranstaltungen werden an 260 Veranstaltungstagen pro Jahr angeboten, hatten laut Schuster in den vergangenen drei Jahrzehnten 892 Künstler ihre Werke ausgestellt. Hinzu gekommen seien unter anderem 134 Theater- bzw. Kabarett-Aufführungen. Für ihre Verdienste zeichnete Kaiser die Geschäftsführerin mit dem großen Ehrenzeichen des Landes Kärnten aus. Doris Rudiferia, die sich seit Anbeginn in der KI ehrenamtlich engagiert, wurde vom Landeshauptmann mit dem Lorbeer in Gold geehrt.
Botschafterin vertreten
Christina Fraile, die neue Botschafterin des Königreichs Spanien in Österreich, unterstrich in perfektem Deutsch, die eigentlichen Botschafter Spaniens seien die Künstler - mit Picasso nunmehr der vierte ihrer Nation, der eine Jahresausstellung in Gmünd bestreite. Im Beisein ihres Gatten Alexander Ehrlich-Adam drückte die Diplomatin die Hoffnung aus, dass die Picasso-Ausstellung auch als Inspiration für den Besuch ihres Landes diene. Bürgermeister Josef Jury bedachte die Botschafterin mit einem Werk der heimischen Künstlerin Birgit Bachmann.
Politik und Kunst
Unter den vielen Teilnehmern waren KI-Obfrau Heidi Penker mit Gatten Hans-Jörg, die Witwe des KI-Initiators Heinz Miklautz, Margarete, LAG-Regionalmanagerin Christine Sitter, die Vizebürgermeister Claus Faller und Philipp Schober sowie die Stadträte Hubert Rudiferia und Peter Gratzer, Nationalrat Peter Weidinger, der Spittaler AMS-Leiter Johann Oberlerchner und Kelag-Kommunikationsleiter Werner Pietsch. Weitere Gäste waren Angelica Ladurner, Prinzipalin der Komödienspiele Porcia, von "millstART" Obfrau Anette Lang und Vorstandmitglied Andi Nestler sowie der Chef der Kärnten Werbung, Christian Kresse.
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