Klischees auf der Porcia-Bühne
Die WOCHE verlost zwei Tickets für "Achtung deutsch". Sonja Kreibich über Klischees und landestypisches Verhalten.
SPITTAL (ven). Das Ensemble Porcia bedient im Stück "Achtung Deutsch" Klischees unserer deutschen Nachbarn. Die WOCHE sprach mit Schauspielerin Sonja Kreibich, wo sie im Alltag Klischees bedient und wo sie welche erkennt.
Multi-Kulti-WG
"Im Stück geht es um eine bunt zusammengewürfelte WG mit einem Syrer, einem Italiener, einem Wiener, einem Deutschen und einer Französin, die ich spiele. Eigentlich ist sie ziemlich cool und sehr selbstbewusst, weit weg von naiv und sexbesessen, wie man zuerst vermuten lässt", beschreibt Kreibich die Rolle. "Virginie" - so der Name ihrer Figur - warte auf den Richtigen und hat dabei immer Pech. "Ich glaube, jeder jungen Frau geht es im Leben einmal so." Mit der Figur habe sie durchaus auch Ähnlichkeiten. "Ich bin auch selbstbewusst, was Männer betrifft. Man weiß um seine Reize und spielt natürlich damit", schmunzelt sie.
Typisch salzburgisch?
Kreibich selbst lebt auch in einer WG - wie im Stück - dort werde unter den vier Frauen ebenfalls über den Haushalt diskutiert. "Es gibt unterschiedliche Auffassungen von Sauberkeit", schmunzelt sie. Wo bedient sie als Salzburgerin typische Klischees? "Ich glaube am ehesten in der Sprache. Ich verwende oft das 'Passt schon' oder 'Das is voi liab'. Ich glaube, das macht uns auch sympathisch." Sie denkt dabei auch an die österreichische Gemütlichkeit, das 'Beinandersitzen'. "Ich glaube, das vertrete ich sehr gut", lacht sie.
In punkto deutsche Klischees kann sie auch mitreden. "Meine Großmutter ist aus Deutschland. Die Korrektheit und Pünktlichkeit, sowie die laute Sprache, das stimmt schon." Typisch österreichisch sei für sie "das Jammern!"
Auf der Bühne bleiben
Kreibich besuchte zuerst die Bakip in Salzburg, um sich zur Kindergärtnerin ausbilden zu lassen. "Dort gab es das Fach 'Darstellendes Spiel', wir haben 'Faust' aufgeführt. Das war ausschlaggebend, dass ich danach die Schauspiellaufbahn einschlug."
Im Stück "Achtung Deutsch" muss sie sich - entgegen der bisherigen Stücke - direkt auf der Bühne umziehen, die Schauspieler bleiben auch im "Off" auf der Bühne. Eine Umstellung für den Zuseher. "Zu Beginn ist es schon irritierend, aber mittlerweile macht es Spaß und man merkt auch an der Reaktion des Publikums, dass es etwas lustvolles ist." Bei manchen Szenen laufe man schon Gefahr, dass man auch privat zu lachen beginnt. "Die Gefahr ist gerade bei diesem Stück sehr hoch, denn man kann die Kollegen mehr beobachten, als es sonst der Fall ist."
Die WOCHE verlost zwei Tickets für "Achtung Deutsch" am 8. August um 20.30 Uhr. Einfach Gewinnfrage beantworten und mit Glück dabei sein!
Diese Aktion ist beendet.
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