Lieserschlucht: Tunnelbau wird frühestens 2019 umgesetzt

Die Lieserschlucht war bereits wegen Steinschlägen, Sichererungsmaßnahmen und Bauarbeiten mehrmals gesperrt. Nun ist es wieder soweit | Foto: WOCHE
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SPITTAL/SEEBODEN. Bei der Tagung der ersten Arbeitsgruppe, bei der Vertreter vom Land, der Stadt Spittal und der Gemeinde Seeboden anwesend waren, stand die Kostenbeteiligung im Mittelpunkt. "60 Prozent der Kosten würden vom Land finanziert werden", sagt Verkehrslandesrat Gerhard Köfer.

Radweg-Ausbau vorziehen
Aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinden und des Landes habe man sich allerdings darauf geeinigt, in kleinen Schritten zu arbeiten. "Wir haben uns dazu entschlossen, dass wir uns mit dem Ausbau des Radweges in die Lieserschlucht beschäftigen und dieses Projekt vorziehen", so Köfer.

Umsetzung: Frühestens 2019
Laut ihm sei eine unnellösung mit sehr viel Geld und auch viel Verzicht verbunden. Zudem gäbe es keine Eile. "Mit der Umsetzung einer Tunnelvariante kann frühestens 2019 begonnen werden, da erst dann die Darlehen für Bad St. Leonhard und Völkermarkt auslaufen", sagt Köfer, der vorerst zufrieden mit dem Ergebnis der Arbeitsgruppen-Sitzung ist. Weniger zufrieden ist der Seebodner Vizebürgermeister Christian Tribelnig (ÖVP), der ebenfalls bei der Tagung vor Ort war. "Dass bei diesem überregionalen Straßenprojekt Spittal und Seeboden zwischen 40 bis 50 Prozent der Kosten zu tragen haben, ist absolut unüblich", sagt er.
Laut ihm müssen "bessere Zeiten und neue Akteure kommen, bevor man über das Thema weiter nachdenkt."
Köfer betont, mit der Tagung einen wichtigen Schritt gemacht zu haben. "Mitte Mai wird die Situation für Spittal diskutiert."

Zur Sache:

Die Lieserschlucht zwischen Spittal und Seeboden musste in der Vergangenheit bereits oft gesperrt werden und ist mittlerweile als "Sorgenkind" zu bezeichnen.

Immer wieder kommt es zu kleineren oder größeren Felsstürzen.

Um dieses Problem endgültig zu beheben, wurden Mitte Dezember fünf Varianten für eine etwaige Tunnellösung für die Lieserschlucht präsentiert, die nach Verkehrslandesrat Gerhard Köfer in Arbeitsgruppen ausgearbeitet werden sollen.

Aktuelle Sperrung: Die Mauer nahe der Abbiegung Gmündner Straße zum Bezirksaltersheim Marienheim hat sich abgesenkt und muss saniert werden. Dafür ist seit 7. April wieder die gesamte Schlucht gesperrt.

Eine geplante Teilsperre mit Einbahnregelung wurde laut Köfer von der BH nicht genehmigt. Deshalb werden in diesem Bereich auch Holzarbeiten durchgeführt.

Die Sanierungsarbeiten werden bis 30. April dauern. Kosten: 240.000 Euro.

Zu den Tunnel-Varianten:

Im Dezember 2014 präsentierte Verkehrslandesrat Gerhard Köfer im Seebodner Kulturhaus fünf Varianten für die etwaige Tunnellösung für die Lieserschlucht. Der Experte vom Land Kärnten, Volker Bidmon, erläuterte damals die Vor- und Nachteile folgender Varianten:

Variante 1
Ein rund 800 bis 850 Meter langer Tunnel von Seeboden bis zum Marienheim, dort führt eine Brücke über die Lieser. Kosten: Rund 35 Millionen Euro.

Varianten 2a und 2b
Der Tunnel der Variante 1 mit einer Nord-Ostspange in Spittal. Hier wird die Spange zum Teil als Unterflurtrasse geführt, bei der Variante 2b käme zur Gänze eine Unterflurtrasse richtung Norden und dann nach Westen, bevor sie mit einer Brücke über die Lieser an die B99 angbunden wird. Die Varianten würden rund 60 beziehungsweise 94 Millionen Euro kosten.

Variante 3
Hier handelt es sich um eine Tunnelverbindung, die im Bereich Lerchbaumer Kurve beginnt und beim Kreisverkehr beim Hofer Markt im Westen der Stadt endet. Rund 40 Millionen Euro müssten hier investiert werden.

Varianten 4a und 4b
Variante 4a ist eine Kombination der Nord-Ostspange Spittal mit einem direkt weiterführenden Tunnel nach Seeboden. Auch hier könnte wieder eine Variante mit gänzlicher Unterflurtrasse der Spange gebaut werden. Hier wären zwischen 96 Millionen (Unterflurtrasse) bis rund 130 Millionen Euro (als Tunnelvariante) zu investieren.

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