Spittal
Mechatronik-Ausbildung - Start in einen Beruf mit Zukunft
Absolventen einer Mechatronik Ausbildung sind bei vielen Betrieben sehr gefragt. Im Herbst startet wieder eine Klasse an der Höheren Technischen Lehranstalt in Spittal.Noch sind einige Plätze frei.
SPITTAL. Die Höhere Technische Lehranstalt in Spittal startet im Herbst in ihr fünftes Jahr. Seit 2016 gibt es hier, in Kooperation mit der HTL Lastenstraße in Klagenfurt, eine Mechatronik-Ausbildung. 90 Jugendliche aus dem Oberkärntner Raum nützen das Angebot. Die ersten 17 Burschen werden 2021 ihren Abschluss machen. Ihnen winkt auch in schwierigen Zeiten ein Job in einer großen Firma des Bezirks. "Die Firmen warten schon auf die ersten Absolventen. Das Mechatronik Berufsbild ist sehr gefragt", weiß HTL Spittal Direktor Erwin Theuermann. Die Schüler und deren Fähigkeiten sind über die Landesgrenzen hinweg bei Betrieben begehrt. „Teilweise werben Firmen Schüler auch schon im Zuge ihrer Ausbildung ab“, berichtet der Schulleiter nicht ohne Stolz.
"Jugend im Bezirk halten"
Klaus Raunegger, Managing Direktor der P&G Health Austria GmbH & Co. OG in Spittal erkannte früh die Notwendigkeit einer technischen Ausbildung im Bezirk Spittal: „Kinder in diesem Alter müssen in der Region gehalten werden, um ihre Wurzeln nicht zu verlieren." Die Firmen brauchen gut ausgebildete Arbeitskräfte. "Daher bin ich froh, dass wir seit einigen Jahren für unsere Jugend in Spittal eine Ausbildung im technischen Bereich anbieten können.", so Raunegger, der auch Obmann des Fördervereins der HTL Spittal ist.
Firmenpaten für jede Klasse
Die Ausbildung wird stark von der Wirtschaft und den Oberkärntner Unternehmen unterstützt und „ist sehr wichtig für die Region“, weiß HTL-Direktor Theuermann. Jede Klasse hat eine Patenfirma. Beim nächsten Jahrgang, der im September 2020 startet, wird die Firma Hasslacher Norica Timber diese Aufgabe übernehmen. Die bisherigen Firmenpaten sind P&G Health Austria GmbH &Co. OG (4. Klasse), Lindner Recyclingtech GmbH (3. Schulstufe), Ortner Reinraumtechnik (2. Klasse) sowie RHI Magnesita, die 50 Millionen Euro in die Modernisierung, Automatisierung und Digitalisierung seines Werks in Radenthein investiert, (1. Klasse). „Diese Firmen begleiten die Schüler, während ihrer Ausbildung. Außerdem werden Schüler und Absolventen der HTL Spittal bei Pflicht- und Ferialpraktika, Diplomarbeiten und Jobvergaben bevorzugt“, verrät Raunegger. Damit nicht genug: Der Förderverein der HTL Spittal hat ein Jahresbudget von 40.000 Euro, aufgebracht von Firmen und 21 Gemeinden, mit dem man u.a. für die Kärntenweiten Schüler-Freifahrtscheine aufkommt.
Gesplitteter Unterricht
Der Schul-Unterricht läuft gesplittet in Spittal und in Klagenfurt ab. Ihre Allgemeinbildung erfahren die 14- bis 19-Jährigen in der Lieserstadt und ihre Spezial-Ausbildungen wie Informatik, Elektronik in den Werkstätten in Klagenfurt. Drei Tage die Woche verbringen die Auszubildenden in Spittal, zwei Mal die Woche wird in die Landeshauptstadt gependelt. Das Distance Learning hat an der HTL übrigens gut funktioniert. Nach Pfingsten startet auch für die HTL-Schüler der normale Schulalltag. Die Klassen wurden in zwei Gruppen geteilt. Die Jugendlichen haben immer einen Tag Unterricht, dann einen Tag frei. Alle Schutzmaßnahmen wurden umgesetzt.
Zur Sache
Die Mechatronik-Ausbildung ist fünfjährig und mit abschließender Reife- und Diplomprüfung. Lern-Schwerpunkte sind Mechanik, Elektrotechnik, Automatisierungstechnik – Robotik, Fertigungs- und Betriebstechnik, Informatik und fachspezifische Informationstechnik, Konstruktion und Projektmanagement sowie Labor und Werkstätten. Interessierte Jugendliche können sich jederzeit für das kommenden Schuljahr direkt an der Schule in der Zernattostraße in Spittal anmelden.
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