Gesundheit
Notärzte-Mangel trifft Bezirk Spittal am stärksten
Notärztemangel beunruhigt. Neue 33-monatige Ausbildung für Jung-Mediziner soll Versorgung sichern.
BEZIRK SPITTAL. Kürzlich blieb der Spittaler Noteinsatzwagen in der Garage, weil kein Notarzt im Dienst war. „Das muss ein Warnruf sein. Ähnliche Lücken konnten in den letzten Monaten nur mit Mühe und dank der Einsatzbereitschaft einzelner Mediziner vermieden werden. Wir müssen als erstes eine kurzfristige Lösung finden und als zweites ein nachhaltiges Konzept erarbeiten, das die Versorgung nachhaltig sicherstellt“, fordert Landtagsabgeordneter Christoph Staudacher. Bereits 2017 warnte Notärzte Sprecher Roland Steiner vorm Kollaps des Systems.
neue Spezialausbildung
Als kurzfristige Maßnahme fordert Staudacher eine rasche Erhebung unter Notärzten. „Kärntenweit gibt es 600 dieser Spezialisten, aber nur 25 Prozent machen Dienste. Wir müssen alles tun, um einige dieser Notärzte zurück zu holen. Man sollte Verträge mit Notärzten, die in Pension, aber arbeitsbereit sind, abschließen, damit sie Dienste übernehmen und junge Kollegen mit ihrer Erfahrung unterstützen“, so Staudacher. Langfristig sei eine Ausbildungsoffensive erforderlich. „Wir müssen schauen, dass viele junge Mediziner die neue 33-monatige Ausbildung zum Notarzt absolvieren, damit wir genügend Fachkräfte haben.“, betont der Politiker.
Im Bezirk benötigen jährlich 1.000 Patienten einen Notarzt. Zu 70% wegen internen und neurologischen Notfällen. „Da kommt es auf jede Minute an. Verzögerungen und Unterversorgung kann Leben bzw. Lebensqualität kosten. Die Politik hat die Pflicht ein System abzusichern, das rasche, qualifizierte Hilfe bringt“, so Staudacher.
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