Seeboden und Saijo kommen sich näher
Japanischer Botschafter zum 40. Jubiläum der Bonsaigärten zu Besuch.
SEEBODEN. Zum 40. Jubiläum der Bonsaigärten gab sich der japanische Botschafter in Österreich, Kiyoshi Koinuma mit seiner Gattin Maiko die Ehre. Gekommen waren auch der Vizebürgermeister der Stadt Saijo, Hitoshi Takeda, mit Kana Takahashi, die für Saijo die internationalen Kontakte pflegt. Nach 2012 war es der zweite Besuch.
Kontakt wird ausgebaut
Der Botschafter und die Stadtvertreter von Saijo waren von der 15.000 Quadratmeter großen Anlage, die jährlich über 20.000 Besucher zählt, sehr begeistert, berichtet Bürgermeister Wolfgang Klinar - so sehr, dass sie den Kontakt mit der Seengemeinde weiter aufbauen wollen. Ob daraus eine veritable Städtepartnerschaft wird, bleibt Klinar zufolge abzuwarten.
Feier in zwei Jahren
Nach Angaben des Botschafters soll immerhin 2019 im Rahmen "150 Jahre Handelsabkommen Österreich – Japan" eine Feier in den Bonsaigärten organisiert werden. Klinar verspricht sich eine "tolle Werbung und eventuell weitere japanische Gäste in unserer Region". Außerdem will das immerhin 113.000 Einwohner zählende Saijo im Land der aufgehenden Sonne Seeboden mit den Bonsaigärten bewerben.
Viertägiges Programm
Die japanischen Gäste hatten während ihres viertägigen Aufenthalts die Pichlhütte besucht, in der Schweinsbraten mit Kraut und Ripperln aufgetischt wurde - ein kulinarisches Neuland für die Japaner. Aufgesucht wurden auch das Sägewerk von Hasslacher Norica Timber und Goldeck Textil- zwei Firmen, die enge wirtschaftliche Kontakte zu Betrieben in dem fernöstlichen Staat pflegen.
Fachkundige Betreuung
Betreut wurden die Gäste von der Diplomatin Christine Franke, die für die EU zehn Jahre lang in Japan tätig war, Fritz Wollner, Mitglied bei der japanischen Gesellschaft in Österreich und sozusagen Seebodner Kontaktmann, sowie Tomoko Lassnig. Sie stammt aus Saijo, wohnt jetzt in Seeboden und unterstützt die Arbeit von Günther und Dorli Klösch, die nach dem frühen Tod des Gründers der Bonsaigärten, Wolfram Rader, die Leitung der "einzigartigen Welt der Bonsaikunst" (Klinar) übernommen hatten.
"Stadt des Wassers"
Saijo-City wurde 1943 gegründet, 2004 wurden die Städte Töyo, Komatsu und Tanbara eingegliedert. Die Stadt liegt am Fuße des Berges Ishizuchi, mit einer Höhe von 1.982 Metern der höchste Gipfel im Westen Japans. Bekannt ist die Stadt durch ihr natürliches Quellwasser – und wird deshalb auch die "Stadt des Wassers"genannt. Zahlreiche Springbrunnen, die lokal als „uhinuki“ bekannt sind, sind in der ganzen Stadt verstreut, wo Wasser häufig von Einheimischen und Besuchern abgefüllt wird. Da das ausgedehnte Stadtgebiet Bergwälder, Ackerland und Küstenlinie umfasst, blüht hier eine vielfältige Wirtschaft.
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