THZ Kärnten
Spiel und Spaß mit Therapiehunden
Das Therapiehundezentrum Kärnten ist regelmäßig im Einsatz, um mit Hilfe der tierischen Mitarbeiter Menschen zu helfen.
SEEBODEN (ven). Susanne Scheran hat eine tierische Aufgabe: Sie leitet das Therapiehundezentrum (THZ) Kärnten. Sie und ihr Team sind mit ihren Therapiehunden in Spittal, Osttirol, Villach und auch Hermagor unterwegs, um Menschen zu helfen.
Gehorsam und motivierbar
Was ist ein Therapiehund und wie wird aus einem normalen Hund ein Therapiehund? "Ein Therapiehund ist ein speziell ausgebildeter Hund und keine evolutionär bedingte Weiterentwicklung einer Rasse. Er sollte jedoch einige Veranlagungen mitbringen. So sollte ein Therapiehund sich leicht dazu motivieren lassen, Übungen auszuführen und gehorsam zu sein. Weiters sollte er eine hohe Toleranz- und Reizschwelle haben, nicht übermäßig schreckhaft sein, aggressionsarm, weder scheu und ängstlich noch unsicher sein", so Scheran.
Gut sozialisiert
Bei einem Therapiehund sollte man zusätzlich auf ein gepflegtes und sauberes Äußeres achten. Er darf keinesfalls unangenehm riechen und ein verschmutztes Fell haben. "Unter anderem sollte er sich sehr gut sozialisieren lassen, keine aggressive Grundstimmung haben und freundlich sein. Zur Ausbildung können alle Hunde mit diesen Veranlagungen, egal ob aus Tierheimen oder Tierschutzprojekten, Auffangstationen oder privaten Zuchten, verwendet werden. Um als Therapiehundeteam arbeiten zu dürfen, müssen spezielle Tests und Ausbildungen durchlaufen werden."
In vier Bezirken unterwegs
Scheran greift bei ihrer Arbeit auf 32 Hunde - 13 weitere in Ausbildung - samt ihren Haltern zurück. 20 davon sind regelmäßig im Einsatz. "Wir sind in Behinderten- und Altenheimen, Tagesstätten, Schulen und auch Kindergärten unterwegs. Dort machen wir auch bei Bisspräventionsprojekten mit."
Motorik trainieren
Im AHA-Heim in Seeboden ist Scheran mit "Blue" und Denise Glanzer mit "Phai" zwei Mal im Monat im Einsatz. Die Heimbewohner trainieren ihre Feinmotorik, indem Sie den Hunden Leckerlis auf Löffeln verabreichen, sie in Spielzeug verstecken oder durch Röhren sausen lassen. "Das fördert Konzentration und Aufmerksamkeit, das Gedächtnis, die Motivation, Fein- und Grobmotorik und auch das Miteinander, Spiel und Spaß in der Gruppe", erklärt Scheran.
Freude an der Arbeit
Fünf bis sechs Monate dauert eine Ausbildung zum Therapiehund. "Grundsätzlich kann jeder Hund ein Therapiehund werden. Er muss Freude an der Arbeit mit Menschen haben."
Mehr zum Thema:
www.meinbezirk.at/rundumgesund
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