Symposium zur Geschichte von Millstatt und Kärnten
Beim Symposium zur Geschichte von Millstatt und Kärnten werden alljährlich Themen behandelt, die für die Geschichte der Region und des Landes von Bedeutung sind.
Beim diesjährigen 32. Symposium, das am 20. und 21. Juni stattfindet, wird unter anderem die Geschichte des Staudacher Hofes in Millstatt thematisiert: das Haus diente unter der Herrschaft der St. Georgs-Ritter im 15. Jahrhundert als Wehrhof und Sitz der Adeligen „von Staudach“. Es konnte aber auch romanische Bausubstanz aus dem 13. Jahrhundert nachgewiesen werden, was eine Verbindung zum damaligen Benediktinerkloster nahelegt. Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Wilhelm Deuer über die bewegte Geschichte dieses Hauses, das heute als Frühstückspension geführt wird, ist eine Besichtigung vor Ort geplant.
Univ.-Doz. Dr. Alfred Ogris, ehemals Direktor des Kärntner Landesarchivs, wird von seinen Forschungen am „ältesten Millstätter Urbar“ berichten. Urbare sind die Vorläufer der heutigen Grundbücher, in ihnen spiegelt sich die Siedlungs-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte, aber auch die Besitz- und Familiengeschichte einer Region wider. Das Millstätter Urbar entstand um 1470 und dokumentiert die Entwicklung zahlreicher bäuerlicher und handwerklicher Betriebe, die damals mit dem Kloster Millstatt in Verbindung standen – von Kleinkirchheim bis zum Weißensee, von Radenthein bis ins obere Mölltal und vom Lurnfeld und Drautal bis ins Lieser- und Katschtal.
Weitere Vorträge behandeln die Kulturgeschichte der Grafschaft Görz, sowie die Situation der bäuerlichen Untertanen zur Zeit der Jesuitenherrschaft in Millstatt. Der zweite Tag des Symposiums ist wie üblich dem Anthropologen und Forschungsreisenden Felix von Luschan gewidmet, der lange Zeit in Millstatt gelebt hat.
Tagungsleitung: em. Univ.-Prof. Dr. Franz Nikolasch
Tagungsbeitrag: € 10,-
Die Tagung ist öffentlich zugänglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Information:
Stiftsmuseum Millstatt
Tel.: (0660) 5068066, E-Mail: info@stiftsmuseum.at
Die Tagung wird unterstützt durch den Geschichtsverein für Kärnten.
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