Vorsicht: Hier kracht es immer wieder!
Sieben sogenannte „Unfallhäufigkeitsstellen“ gibt es im Bezirk Oberkärnten: Dort passieren immer ähnliche Unfälle.
Oberkärnten. Sieben sogenannte Unfallhäufigkeitsstellen gibt es im Bezirk. Von einer Unfallhäufigkeitsstelle spricht man, wenn sich dort mindestens drei gleichartige Unfälle mit Personenschaden in drei Jahren bzw. mindestens fünf gleichartige Unfälle (einschließlich Unfälle mit Sachschaden) in einem Jahr ereignen.
Die „Top 3“-Stellen kennen Gerald Höher und Franz Janesch, Abteilung 7 der Landesregierung, beide zuständig für Verkehrssicherheit. Am besten aufpassen sollten Autofahrer im Stadtgebiet von Spittal vor der Fachhochschule. Dort stehen Studenten, die das Gebäude verlassen, sofort auf dem Schutzweg. Autos können nicht mehr rechtzeitig bremsen. „Als Maßnahme wird nun die Beleuchtung verbessert. Hilft das nicht, kommt ein ,Geländer‘ vor den Ausgang der FH, um Fußgänger zu stoppen, bevor sie die Straße betreten. Sie müssen dann zuerst den Gehsteig entlang gehen, um auf den Schutzweg zu kommen“, so die Experten.
Hauptsächlich Auffahrunfälle ereignen sich beim Kreisverkehr in Seeboden. Der Grund ist ein Zuviel an Information durch Werbung der Geschäfte und Tankstellen. „Die Informationsdichte muss hier reduziert werden.“
Dauerbrenner Katschbergstraße
Zum Dauerbrenner gehört die B99 Katschbergstraße im Bereich Spittal Nord. Hauptsächlich Motorradfahrer verunfallen hier. „Der Grund ist, dass die Kurve leicht zumacht und es starke Licht-Schatten-Differenzen gibt. Die Maßnahme hier ist ein Unterfahrschutz unter der Leitplanke, der die Fahrer ,auffängt‘. Das Ganze in Neongelb, damit auch bei schlechter Sicht die Linienführung verbessert wird – diese Maßnahme zeigt woanders große Erfolge“, so Höher und Janesch.
Unfallhäufigkeitsstellen befinden sich hauptsächlich auf Straßen, auf denen viel los ist. Und: „Die Unfälle an den betreffenden Stellen werden hauptsächlich von täglichen Benützern verursacht.“ Auslöser sind oft Neuigkeiten auf der bekannten Strecke, die ablenken, wie zum Beispiel neue Plakate, ein neues Geschäft, ein Verkehrsteilnehmer, mit dem man aufgrund seiner Erfahrungen auf der Strecke nicht rechnet – der also „noch nie um die Uhrzeit da gefahren“ ist.
Werbung und Handys
Werbeplakate und Firmenaufschriften sind zwar für den Werbenden gut, für Autolenker weniger: „An vielen Stellen sind Autofahrer durch Informationen überlastet – verkehrswichtige Informationen gehen oft unter.“
Wenn man beim Telefonieren am Steuer erwischt wird, kostet das nicht umsonst 50 Euro, denn: „Telefonieren ist höllisch. Eine Kleinigkeit, die unvorhergesehen ist, genügt, um Probleme zu verursachen.“
Ein häufiger Grund für Unfälle mit Fußgängern als Opfer: Sie werden von Linksabbiegern manchmale leicht übersehen, weil die Säule an der Windschutzscheibe im Fahrzeug die Sicht versperrt.
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