Wie das Gemeindeamt nach Rennweg kam

Ein Bild des Gemeindeamts von Rennweg am Katschberg, wie es vor 70 Jahren – im Mai 1952 – aussah
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Der 25. Mai 1952 war ein denkwürdiger Tag für die Gemeinde Rennweg am Katschberg: 100 Jahre nach ihrer Gründung erhielt sie ihr erstes eigenes Gemeindehaus.
Thomas Dorfer

RENNWEG. Die Entstehungsgeschichte des Gemeindeamts von Rennweg war keine einfache. In früheren Zeiten wurde die Gemeindekanzlei üblicherweise in die Wohnstube des Bürgermeisters verlegt und daher mit jedem neuen Ortschef übersiedelt. Da diese Gepflogenheit aufgrund der immer stärker aufkommenden Bürokratie zu beschwerlich wurde, musste eine Entscheidung getroffen werden, wo das neue Amt gebaut werden sollte. Doch das war keinesfalls klar: Wo genau musste ausgehandelt werden. Zur Wahl standen einige Ortschaften wie Gries, St. Georgen und St. Peter, wo der Amtssitz schon einmal aufgeschlagen war.

Kampf ums Gemeindeamt

Zwischen den Ortschaften gab es eine Rivalität. Während die Pfarre und Hauptkirche des Katschtals schon seit dem frühen Mittelalter und der Karolingerzeit in St. Peter angesiedelt war, gewann Rennweg aufgrund der seit dem 18. Jahrhundert etablierten und stark frequentierten Post(kutschen)station am Weg über den Katschberg große Bedeutung. Die deutlich ältere Ortschaft St. Georgen und seine Kirche waren bei Pilgern und Handelsleuten als Verweilstation beliebt. Um 1850 waren in Griess 17 Häuser und eine herrschaftliche Schmiede angesiedelt. In St. Georgen standen 21 Häuser und eine einklassige Grundschule. St. Peter hatte 30 Häuser, das wichtige Pfarrhaus und das Schulhaus. In Rennweg gab‘s 32 Häuser und mehrere Gaststuben.

Der erste Bürgermeister

Erster Bürgermeister wurde 1850 Postmeister Josef Heiss. Die Ortschaft Rennweg und der Gasthof Post waren somit Sitz der ersten Gemeindekanzlei. Nachdem eine Amtsperiode damals nur drei Jahre dauerte, wurde alle drei Jahre gewählt. Bis 1870 wechselten sich Josef Heiss und Andreas Pirker in St. Peter als Ortschefs ab. Mit Andreas Brugger (vlg. Peitler) übersiedelte das Amt dann erstmals für zwei Perioden ins Schulhaus nach St. Peter, danach für drei Jahre zu Michael Messner (Binter) nach Oberdorf und wieder zurück zu Andreas Brugger ins Schulhaus St. Peter. Weiter ging es von 1883-1891 mit Johann Peitler Zölling in Rennweg, von 1891-1893 mit Andreas Pirker Wurzi in St. Peter, von 1893-1895 mit Peter Griesser in Rennweg, von 1895-1898 mit Josef Peitler (Hafner) in St. Georgen und von 1898-1907 abermals mit Peter Griesser in Rennweg.

Standort Strafnerkeusche

In die Amtszeit Peter Griessers fiel die große Hochwasserkatastrophe von 1903, bei der das ganze Pöllatal und Katschtal sowie Liesertal nach starken Schnee- und Regenfällen vermurt und alle Brücken nach Spittal mitgerissen wurden. 1907 - mit der Wahl von Michael Puchreiter (Mathebauer) zum Ortschef - übersiedelte das Gemeindeamt für nicht weniger als 24 Jahre nach Gries. Ihm folgte 1931 Peter Aschbacher vulgo Stof in Aschbach, der die Gemeindekanzlei erstmals NICHT in sein Haus mit übernahm, sondern in die Strafnerkeusche nach Rennweg verlegte. Nach dem Krieg wurde Johann Pirker in St. Peter von den Alliierten als Bürgermeister eingesetzt, auf den – zum 3. Mal ordnungsgemäß bei Gemeindewahlen gewählt – Peter Aschbacher  folgte. Er war es auch, der die Idee eines eigenen Gemeindeamts weiterverfolgte und – zum 100. Jahrestag der Gemeindegründung – mit der Bevölkerung und der anwesenden Landespolitik feiern konnte. 240.000 Schilling (17.441 Euro) mussten dafür an öffentlichen und teilweise auch privaten Mitteln aufgebracht werden. Den schönen Bauplatz stellte Herr Schwarzenbacher zur Verfügung. Seine Festrede zur Eröffnung des Rathauses schloss der damalige Bürgermeister Peter Aschbacher am 25. Mai 1952 mit Worten, die noch heute gültig sind: „Von diesem Hause aus werden in Zukunft die Geschicke der Gemeinde Rennweg geleitet werden.“

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