FPÖ fordert Katastrophenschutzlager für Oberkärnten
Zu den zwei ausgestatteten Lagern will Christoph Staudacher ein drittes im Bezirk Spittal. "Katastrophenschutzpläne müssen evaluiert werden"
BEZIRK SPITTAL (ven). Katastrophen-Einsätze werden für die Einsatzkräfte immer mehr. Extreme Wetterkapriolen mit Überschwemmungen und Vermurungen nehmen zu. FPÖ-Landtagsabgeordneter Christoph Staudacher setzt sich deshalb für die Einrichtung eines Katastrophenschutz-Lagers (Kat-Lager) in Oberkärnten ein. Bisher gibt es das nur in Klagenfurt und in Villach.
Kräfte ausrüsten
"Wir müssen reagieren und die Rahmenbedingungen für die Einsatzkräfte verbessern und diese ausrüsten", so Staudacher zur WOCHE. Für ihn gehört deshalb die Einrichtung eines Katastrophenschutz-Lagers in Oberkärnten dazu. "Die Gerätschaften müssen einsatzbereit sein." Er stellt sich hier Ausrüstung wie gefüllte Sandsäcke, Pumpen, Notstromaggregate, Wasser- und Nahrungsmittelvorräte sowie Treibstoff vor.
Pläne evaluieren
Die Kaserne könnte sich als Lager eignen, Staudacher würde aber mit den Verantwortlichen der Feuerwehr den besten Ort dafür festlegen.
"Die Katastrophenschutzpläne müssen evaluiert und an die heutige Situation angepasst werden. Dazu muss man sich mit sämtlichen Blaulicht- und Einsatzorganisationen, Gemeinden und Behörden zusammensetzen und die Pläne ausarbeiten. Wo bekäme man Strom her? Wer ist wo Ansprechpartner? Wir müssen am neuesten Stand sein!", appelliert er.
Antrag der Grünen
Bereits im Oktober 2017 setzten sich die Grünen im Kärntner Landtag für neue Katastrophenschutzpläne ein: „Wenn ein 150-jähriges Hochwasser die Schutzwirkung der Dämme überfordert, sind genaue Evakuierungspläne für die Bevölkerung lebenswichtig“, erklärte der damalige Grüne-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Umweltausschusses Michael Johann. Um wirksame Notfallmaßnahmen bei schweren Naturkatastrophen vorzubereiten, haben die Grünen im Kärntner Landtag deshalb beantragt, Katastrophenschutzpläne für 60 Kärntner Gemeinden zu erstellen.
Anfrage gestellt
Staudacher hat dazu auch eine Anfrage an den Katastrophenschutzreferenten Daniel Fellner (SPÖ) im Kärntner Landtag gestellt. Aus dem Büro Fellner heißt es dazu: "Die Anfrage wird von Landesrat Fellner in einer der nächsten Landtagssitzungen beantwortet. Derzeit gibt es zu den bestehenden Kat-Lagern in Klagenfurt und Villach vier gleich ausgestattete dezentrale Kat-Lager bei den Feuerwehren Kirchbach, Sachsenburg, Althofen und St. Andrä. Für Oberkärnten sei speziell das Kat-Lager Sachsenburg vorgesehen. Die Einrichtungen weiterer Lager sei vom Kärntner Landesfeuerwehrverband derzeit nicht geplant."
BAWZ erhalten
"Etwas Positives haben wir bereits geschafft: Die Bezirksalarm- und Warnzentralen (BAWZ) wurden um 9,1 Millionen Euro modernisiert und ausgebaut. Ich danke hier allen Beteiligten und der Feuerwehr für ihren Einsatz", so Staudacher abschließend.
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