Mallnitz will zweiklassige Volksschule erhalten
Die Mölltaler Gemeinde setzt sich für den dauerhaften Erhalt von zwei Klassen in der Volksschule ein.
MALLNITZ (ven). Die Mallnitzer fürchten um ihre Volksschule. Deshalb hat der Gemeinderat eine Petition an den Kärntner Landtag gerichtet, um die Kleinstschule zu erhalten - und zwar mit mindestens zwei Klassen.
Einschränkung keine Option
"Eine Einschränkung des Bildungsbereiches ist für die Gemeinde Mallnitz keine Option", heißt es in der Petition. Nachdem die Mölltaler Gemeinde Vorreiter in Sachen Ausbildung für Pädagogen ist (die WOCHE berichtete), soll nun auch die Unterrichtsqualität in der Schule erhalten bleiben. Das Land Kärnten will den Standort zwar erhalten, allerdings mit Abteilungsunterricht. Das bedeutet, dass alle vier Schulstufen in einer Klasse mit einem Lehrer unterrichtet werden.
Enormer Aufwand
"Diese Form des Unterrichtes ist in Mallnitz nicht unbekannt, da bereits vor einigen Jahren vorübergehend Abteilungsunterricht notwendig wurde", so Bürgermeister Günther Novak. Damals war die Unterrichtsqualität durch eine besonders engagierte Lehrkraft mit enormen Aufwand gewährleistet. Nun handle es sich aber um eine andere Ausgangssituation.
Hohe Schülerzahl
"Im kommenden Schuljahr ist eine Schülerzahl von 24 zu erwarten. Dies sei erschwerend für den Abteilungsunterricht." Außerdem gebe es darunter auch Kinder mit eingeschränkten Deutschkenntnissen. Der Gemeinderat habe Bedenken hinsichtlich einer zumutbaren Unterrichtssituation für das Lehrpersonal.
Dauerhafte Lösung
In Abstimmung mit dem Land Kärnten konnte zumindest für das kommende Schuljahr eine Lösung gefunden werden, allerdings wollen die Mallnitzer eine dauerhafte Lösung, da sich in absehbarer Zeit keine Änderungen an der demografischen Situation der Mölltaler Gemeinde abzeichnen würden.
Zumindest zwei Klassen
"Wir wollen für Kleinstschulen eine Regelung, die den Erhalt von zumindest zwei Schulklassen dauerhaft sicherstellt, auch wenn die derzeit gültigen Teilungszahlen unterschritten werden und ein Abteilungsunterricht aller Schulstufen in einer einzigen Klasse vorgesehen ist", heißt es in der einstimmig beschlossenen Petition. Die finanziellen Mehrbelastungen würden sich insgesamt in Grenzen halten, der Gemeinderat sehe in der Regelung ein "starkes Bekenntnis des Landes zur oft zitierten Stärkung des ländlichen Raumes."
Auch die FPÖ hat eine entsprechende Anfrage im Kärntner Landtag eingebracht.
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