Sieben Zirbenzimmer in der "Alpenrose" eingeweiht
Millstätter Naturhotel wird bald an dritte Generation übergeben
MILLSTATT. Die 1964 von Alois und Mathilde Obweger als erstes Biohotel Österreichs frei von jeglicher Chemie gegründete "Alpenrose" wird alsbald in die Hände der dritten Generation weiter gereicht. "Wir wollen nichts Altes übergeben", befand launig Tochter Brigitta Baumann, "einige Zimmer sind eben in die Jahre gekommen". Und weil die 25 Räume mit ihren 50 Betten nicht zu vergrößern seien, habe man sie zum Teil verschönert.
"Hoffentlich ohne Krawatte"
Im Beisein ihrer Mutter Mathilde Obweger, ihres Gatten Peter und den künftigen Chefleuten, ihrem Neffen Benjamin Obweger, dessen Frau Birgit und deren Kinder Julian und Fabian begrüßte die engagierte Gastronomin die zahlreichen, mit Zirben-Prosecco verwöhnten geladenen Gäste mit den Worten: "Hoffentlich ist niemand mit Krawatte gekommen. Dies ist eine ungezwungene Feier, bei der jeder sein darf, wie er ist." Geladen waren vor allem die am Umbau beteiligten Professionisten, Freunde und Nachbarn.
Anlass war die Einweihung von sieben zu reinen Zirbenzimmern umgebauten Räumen. "Das ist ein Langzeitprodukt, das immer gut tut", meinte die Noch-Chefin im Gespräch mit der WOCHE. "Wir haben das nicht gemacht, um modern zu sein, sondern weil es unserem Motto 'Natur echt' entspricht." Selbst die Nachttische sind reine Zirbenstämme, die Zirbenbetten bar jeder Metallnägel.
Gasteiger und Tellan
Geschaffen haben die puristischen Räume, die - wie alle Zimmer - keinen TV aufweisen - Tischler Christian Gasteiger aus Feldkirchen und der italienische Designer Gianluca Tellan. Die Entscheidung für diese Handwereker sei nicht wegen des Preises, sondern aus "reiner Sympathie und Menschlichkeit" getroffen worden.
Der mit Gattin Andrea sowie Sohn Christian und dessen Familie gekommene Möbelhaus-Experte Gasteiger erzählte entsprechend gut gelaunt, wie überrascht er gewesen sei, in 950 Meter Höhe in Obermillstatt ein Drei-Mädel-Haus angetroffen zu haben. Im Februar vergangenen Jahres habe man mit der Planung begonnen, im Dezember sei die Finanzierung gesichert gewesen. Und in nur zwei Monaten seien die Umbauarbeiten zügig über die Bühne gegangen, bevor im März die ersten Gäste kamen.
WKO gut vertreten
Unterstützt von der Wirtschaftskammer, gewährte der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) dem Vier-Sterne-Hotel für den Umbau sowie eine Photovoltaikanlage einen Kredit in Höhe von 250.000 Euro, so Brigitta Baumann zur WOCHE. Anerkennende und aufmunternde Worte kamen im Beisein von WKO-Bezirksstellenleiter Peter Demschar vom WKO-Spartenobmann für Tourismus und Freizeit, Helmut Hinterleitner, sowie WKO-Fachgruppenobmann Hotellerie, Sigismund Moerisch. Zwischendurch spielte immer wieder das Rotwein-Trio aus Seeboden auf. Zum Schluss spendete Pater Anton den kirchlichen Segen, bevor das Festtagsmenü gereicht wurde. Es bestand unter anderem aus Risotto, natürlich Zirbenrisotto.
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