Wenn sich Frau Holle Zeit lässt

- Die Pistenflotte steht in Heiligenblut bereit und ist natürlich auch schon im Einsatz, um das Skifahren zu ermöglichen
- hochgeladen von Anita Ihm
Frau Holle lässt sich heuer bitten. Dementsprechend sind die Pistenmacher die
Helden der Skifahrer.
Der Wetterbericht kann etwas Frustrierendes sein, wenn man auf den Schnee wartet und er einfach nicht kommen will, weil sich Frau Holle heuer ziemlich Zeit lässt … Allerdings hilft er auch dabei, wenn es darum geht zu entscheiden, ob es sinnvoll ist, mit der Beschneiung zu beginnen.
Davon können die Pistenmacher ein Lied singen. Zwei von ihnen sind Hannes Konawetter, Chef der Pistenflotte, und Anton Schmidl, Schneimeister, die im Skigebiet Heiligenblut werken. Bereits im Herbst haben sie damit begonnen, die Instandhaltungsarbeiten bei den Pistengeräten durchzuführen. Anfang November wirft Hannes mit seinen Kollegen einen Blick auf die Wetterzentrale der Beschneiungsanlage. Diese Einrichtung erlaubt es, den optimalen Zeitpunkt für eine effiziente Beschneiung herauszufinden. Die Feuchtkugeltemperatur, die neben der Lufttemperatur auch die Luftfeuchtigkeit berücksichtigt, zeigt an, ob mit der Beschneiung begonnen werden kann. Die elektrisch betriebene Pumpzentrale pumpt in der Sekunde 100 Liter frisches Wasser vom Bach zu den Schneelanzen und Schneekanonen hinauf.
Heuer wird „improvisiert“
Normalerweise wird der so erzeugte künstliche Schnee mit dem „echten“ zur Präparierung der Pisten verwendet. Normalerweise. Heuer ist es allerdings anders. Heiligenblut-Geschäftsführer Peter Schmidl: „Heuer gibt es noch überhaupt keinen Naturschnee, demnach ist der technisch erzeugte absolut von Relevanz. Er besteht ausschließlich aus gefrorenem Wasser und sonst nichts, ist also auch ,natürlich‘. Allerdings aber fester strukturiert als der echte.“ Die derzeitigen Temperaturen machen es möglich, dass am Freitag die 3,5 Kilometer lange Piste am Schareck eröffnet werden kann. Was dennoch ein wenig fehlt, ist das Feeling: „Rund um die Piste ist es halt grün.“
Schmidl gibt zu: „Die Situation ist schwierig. Wir überlegen uns allerdings auch Alternativprogramme. Beispielsweise sind Reiseveranstalter bei uns zu Gast, mit ihnen werden wir eben Wanderungen machen. Wir hoffen, dass am Wochenende Schnee kommt.“ Skifahren kann man fürs Erste und Frau Holle wird sich wohl noch erbarmen lassen …


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