Regionalforum Oberkärnten

Wirtschaft trifft Schule in Greifenburg

GREIFENBURG. Auf Einladung des „Regionalforum Oberkärnten der IV“ trafen sich Führungskräfte aus der Region beim Unternehmen „Weissenseer Holz System Bau GmbH“ in Greifenburg. Auf der Agenda ganz oben stand das Projekt „Wirtschaft trifft Schule“. Das Ziel: Wirtschaft zum Angreifen und Mitmachen, um Schülern so interessante Zukunftsberufe vor Augen zu führen.

Region stärken

Seit sechs Jahren zeigen Leitbetriebe in Oberkärnten auf, wie man Standortentwicklung strategisch angeht. Das „Regionalforum Oberkärnten“, ein Diskussionsforum aus rund 20 Unternehmen aber auch berufsbildenden höheren Schulen, will den Wirtschafts- und Lebensraum der Region mit zahlreichen Initiativen stärken. „Entscheidend dabei ist es, groß zu denken und die Gestaltungsverantwortung selbst wahrzunehmen“, zeigt sich Arthur Primus, Geschäftsführer von Europlast und aktuell Sprecher des Forums, überzeugt. „Eine Stärkung des Wirtschaftsraumes kann nur über Gemeinde- und Tal-Grenzen hinaus funktionieren. Die gesamte Region Oberkärnten muss an einem Strang ziehen.“

Kooperation Schule: Fokus Fachkräftemangel

Entscheidend dabei ist die Kooperation mit Schulen, um dem Fachkräftemangel bestmöglich vorzubeugen. Mehrere Projekte fanden bereits erfolgreich im Rahmen von „Wirtschaft trifft Schule“ ihre Umsetzung. So wurde etwa in einer Kooperation zwischen der NMS Dellach und dem Unternehmen Europlast eine Produktidee der Schüler realisiert: ein Insekten-Verschluss für Dosen aus Kunststoff. Ein weiteres Beispiel sind die „Millstätter Wirtschaftsgespräche“, die von der HLW Spittal/Drau abgewickelt werden und sich als hochkarätige Diskussionsveranstaltung etabliert haben. „Durch solche Initiativen wollen wir Wirtschaft erlebbar machen“, erklärt Arthur Primus. „Schüler kann man nicht bei Exkursionen begeistern, sondern beim Mitmachen, Mitdenken und Mitentwickeln“

Info-Screens: Wirtschaft sichtbar machen

Eng zusammengearbeitet wird bei allen Projekten mit dem „Vereins Industrie-Gewerbe Oberkärnten“ (IGO) unter Obmann Oswald Marolt, Geschäftsführer der Oskari. In einem innovativen Gemeinschaftsprojekt werden Schulen im Bezirk Spittal mit rund 20 Bildschirmen der Hermagorer Firma lanmedia ausgestattet. Im Rahmen dieses innovativen Projektes können sich regionale Unternehmen 120 Mal pro Tag mit 20 Sekunden-Werbespots den Schülern von ihrer spannenden Seite als Arbeitgeber präsentieren. In der NMS Lurnfeld und der NMS Dellach wurden bereits Monitore installiert. Die Info-Screens werden direkt von der Direktion mit Inhalten (Schulveranstaltungen, Terminen, Projekten, etc.) bespielt, liefern aber auch Content wie Bus- und Bahnabfahrtszeiten.

Regionale Standortagentur

Das Regionalforum Oberkärnten verfolgt zahlreiche zukunftsträchtige Initiativen. Vorangetrieben werden soll insbesondere die interkommunale Zusammenarbeit zur Förderung des Wirtschaftsstandortes. Nach Vorbild des Projektes „Zukunftsraum Lienzer Talboden“ sollen Impulszentren entstehen, in denen Gemeinden gemeinsam ausreichend große Gewerbeflächen zur Verfügung stellen. Aufhorchen ließ das Regionalforum unlängst mit der Forderung nach einer regionalen Standortagentur, um den wirtschaftlichen Aufschwung als „One Stop Shop“ fördern zu können. Allen Initiativen gemeinsam ist die Gründungsidee des Regionalforum Oberkärnten: Die Zukunft der Region aktiv mitzugestalten, und die Weichen schon heute zu stellen.