Über Darmkrebs und Darmkrebsvorsorge aufgeklärt

Dres. Ilka Heimreich-Becker und Edeltraud Lenhard
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MILLSTATT. Der dritte und letzte Vortrag des Mini-Med-Sommersemesters galt dem Thema "Darmkrebs und Darmkrebsvorsorge". Es referierte im Ahnensaal von Schloss Porcia Dr. Ilka Heimreich-Bader. Im Anschluss an das rituelle "Mini Med bewegt" mir Moderatorin Dr. Edeltraud Lenhard wies die seit einem Jahr im Spittaler Spital beschäftigte deutsche Oberärztin darauf hin, dass in Deutschland jährlich 65.000, im zehn Mal so kleinen Österreich 5.000 Menschen an Darmkrebs erkrankten - in Deutschland etwa 27.000 daran sterben. Mit 13 Prozent sei das Kolonkarzinom in Österreich die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern, mit gut elf Prozent bei Frauen sogar die zweihäufigste.

Zu 95 Prozent erkennbar

Die gute Nachricht: Dieses Karzinom kann - im Unterschied zu anderen Krebsarten - in 95 Prozent aller Fälle rechtzeitig erkannt und bekandelt werden, wie die Medizinerin versicherte. Voraussetzung dafür sei allerdings die in Österreich ab dem 50. Lebensjahr empfohlene Vorsorgeuntersuchung. Die schmerzlose Koloskopie, die inzwischen ambulant erfolge, könne Vorstufen eines Tumors bereits im frühen Stadium entdecken und so den Ausbruch von Darmkrebs verhindern. Denn es dauere zehn bis 15 Jahre, bis sich die Vorstufen wie Polypen (Adenome) zu einem bösartigen Tumor entwickelten.

Kaum Risiken

Der Koloskopie-Schlauch (Endoskop) von einem Durchmesser kleiner als ein Ein-Cent-Stück verschafft sich einen Überblick auf einen Meter Länge nur im Dickdarm, weil im Dünndarm Tumore äußerst selten seien. Das Risiko einer Verletzung beziffert die Fachärztin auf 0,2 Prozent, bei "Spezialistin mit jahrelanger Erfahrung" sogar auf 0,02 Prozent. Mithin sei der Nutzen einer solchen staatlich anerkannten Vorsorgeuntersuchung weitaus größer als das Risiko, versichert Dr. Ilka Heimreich-Bader. Ihr Appell: "Machen Sie's, es ist sinnvoll!" Empfehlenswert sei eine Überweisung durch den Hausarzt, der zuvor das Blut untersucht, die Wartezeit betrage lediglich ein bis zwei Wochen. Eine Wiederholung sei alle sieben bis zehn Jahre ratsam.

Als Risikofaktoren des Darmkrebs gelten Übergewicht, natürlich Rauchen, fettreiche und ballasrarme Ernährung sowie rohes (Rind-) Fleisch und in geringem Maße eine genetische Veranlagung. Wenn ein Elternteil beispielsweise mit 50 Jahren an Darmkrebs erkrankt sei, sollte man sich im Alter schon von 40 vorsorglich untersuchen lassen. Als Symptome werden angeführt: Blähungen, Darmkrämpfe, Blutarmut, veränderte Stuhlgewohnheiten und/oder Wechsel von Durchfall und Verstopfung.

Befragt, warum sie dem Vortrag beiwohnen, erklärt Astrid Lang aus Lieserhofen, ihr Vater sei vor 20 Jahren an Darmkrebs erkrankt. Die Spittalerin Margarethe Huterer klagt über Darmprobleme und erhofft sich aufklärene Informationen, während Margarethe und Franz Strauß aus Kleblach Verwandte mit einschlägigen Sorgen haben. Der Spittaler Gerfried Kirner, begleitet von Edith Rittchen, meint philosophisch: "Je intensiver das Wissen um unseren Körper, desto wohler fühlt man sich."

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