VS West feiert 20 Jahre Montessori-Pädagogik

VS West-Direktorin Johanna Rauter-Verdianz, Viktoria Schittenkopf (Pädagogin), Pflichtschulinspektorin Helga Reiter und Claus-Dieter Kaul | Foto: KK
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  • VS West-Direktorin Johanna Rauter-Verdianz, Viktoria Schittenkopf (Pädagogin), Pflichtschulinspektorin Helga Reiter und Claus-Dieter Kaul
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SPITTAL. Vor 20 Jahren wurde an der VS West in Spittal die erste Montessori-Klasse eröffnet. Grund genug, um im Schloss Porcia in einem würdigen Rahmen zu feiern.

Fixer Bestandteil

Heute ist Montessori in der Schullandschaft schon ein fixer Bestandteil. Grundlage ist der Lehrplan der Allgemeinen Volksschule. Bis zur vierten Klasse gibt es keine Noten sondern verbale Leistungsbeurteilungen bzw. das Pensenbuch. Das Jubiläum wurde, moderiert von Gertrud Reiterer-Remenyi, mit ehemaligen und gerade in Ausbildung stehenden Schülern, sowie Eltern und Festgästen gefeiert. Die "ABC Familie" mit Astrid, Barbara u. Carina (Barbara und Carina sind ehemalige Montessorischülerinnen) hat die Veranstaltung musikalisch umrahmt.

500 Schüler

Montessori liegt im Trend: Bei der Ausbildung von Lehrern werden steigende Zahlen verzeichnet, vonseiten der Eltern werden Montessori und offenes Lernen immer stärker nachgefragt. Und in den aktuellen Bildungsprogrammen scheint die italienische Reformpädagogin Maria Montessori selbst die Überschriften verfasst zu haben: „Das Kind steht im Mittelpunkt“, heißt es etwa, oder „Das Kind dort abholen, wo es steht“. „Bei der Montessoripädagogik ist der Lehrer vor allem ein Begleiter, der es dem Kind ermöglicht, nach seinem eigenen Tempo in einer vorbereiteten Lernumgebung selbständig in der Freiarbeit zu lernen“, erzählt Direktorin Elisabeth More, die Lehrerin der ersten Klasse im Gründungsjahr. Montessori ist nicht das einzige Modell, welches an diesem wichtigen Punkt ansetzt – aber das bekannteste. Grundprinzip der Montessori-Pädagogik ist das Vertrauen in das Kind. Seit dem Gründungsjahr 1996 haben schon 500 Schüler die Schule verlassen.
„Ich habe in Spittal die Montessoriklasse besucht und später die Lehrerausbildung absolviert. Daher freue ich mich schon, wenn ich als Montessorilehrerin tätig sein kann“, erzählt Doris Kari mit großer Begeisterung.

Über hundert Jahre alt

Montessoris Pädagogik ist bereits über hundert Jahre alt - warum rückt sie gerade jetzt wieder stärker in den Vordergrund? Dafür gibt es zwei Gründe: Einerseits stehen die Volksschulen unter Druck, weil die Klassen immer heterogener werden. Während manche Kinder am ersten Schultag schon alle Buchstaben kennen und vielleicht sogar schon lesen können, halten andere zum ersten Mal einen Stift oder eine Schere in der Hand. Andererseits aber, und das ist der zweite Grund, haben Kinder heute häufig mehr Selbstbewusstsein und stellen auch Forderungen an den Unterricht. „Die Kinder sind generell aufgeschlossener als früher. Ich glaube, dass Lehrer mit reinem Frontalunterricht ohnehin nicht mehr durchkommen“, sagt Claus-Dieter Kaul in seinem Vortrag.
Auch die Pflichtschulinspektorin Helga Reiter bedankt sich für die hervorragende Arbeit der Montessoripädagoginnen und wünscht sich vermehrt Montessoripädagogik im Bezirk.

Wichtige Beziehungsarbeit

Gesteigertes Interesse an der Montessoripädagogik beobachtet auch der Vortragende Claus Dieter Kaul: „Die Pädagogen suchen eine Ausbildung, um den Kindern gerecht zu werden. Das ist im Frontalunterricht nicht möglich“, sagt er. Man sollte Kinder ermuntern, sich für etwas zu interessieren, sie loben, wenn sie sich einbringen, und auf ihre Fragen eingehen. Eltern sollten Begriffe, die sie verwenden, auch erklären: Vorlesen ist sehr wichtig, Erwachsene sollten sich auch die Zeit nehmen um mit dem Kind über die Bilder zu sprechen, die man gemeinsam in einem Buch betrachtet. Und natürlich brauchen Kinder emotionale Zuwendung. Eine vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern ist ungemein wichtig. Auch in der Schule nimmt die Beziehungsarbeit einen wichtigen Stellenwert ein.

Kinder begeistern

„Autorität hat der, der anderen etwas geben kann“, sagt Kaul und weiter „ich versuche mit Leidenschaft Kinder zu begeistern und zu vermitteln, dass Lernen Freude macht, wie es auch mir Freude bereitet immer Neues dazuzulernen.“
In unserer modernen Leistungsgesellschaft sind Neugier und Offenheit für Neues besonders wichtig. Dies müssten wir unseren Kindern und uns bewahren.

Freie Arbeit

„Ich bin stolz, Montessori neben anderen Schwerpunkten an meiner Schule anbieten zu können“ erzählt die Direktorin der Schule Johanna Rauter-Verdianz. Diese Stimmung drückt auch eine von den Kindern vorgetragene und eigens für das Jubiläum kreierten Montessori-Hymne aus.
„Im Montessori-Unterricht erarbeitet sich das Kind seine Lernschritte in der Freiarbeit selbst. Der Lehrer ist vor allem der Lernbegleiter“, berichtet Elisabeth More. In anderen Modellen wird gemeinsam gelernt und das Gelernte dann in der Freiarbeit vertieft. Echten Montessori-Unterricht erkennt man auch daran, dass in den ersten Stunden des Tages frei gearbeitet wird – und nicht am Ende.

Viele Gäste

Bei den Feierlichkeiten gesehen wurden das Lehrerkollegium der VS West mit den Montessoripädagogen Viktoria Schittenkopf, Anna Sulzenbacher, Eveline Wieser-Fröhlich und Gabi Kleinsasser, die Pflichtschulinspektorin Helga Reiter, Vizebürgermeister Peter Neuwirth, die Direktorin der VS West Johanna Rauter-Verdianz, die Direktorin und Lehrerin der Gründungsklasse Elisabeth More, den Leiter der Kinder- und Jugendhilfe bei der BH Spittal und Gründungsmitglied Dietmar Koplenig, der Leiter der Montessorischule de la Tour Treffen Herbert Prisslan mit seinem Kollegium, die Leiterin des Ich-Du-Wir Kinderhauses Treffen Edith Verderber, die Leiterin des Montessori-Kinderhauses Wernberg, Anita Kramer, der Elternvereinsobmann der VS-West Spittal Peter Gigler mit seinem Team, der Integrationslehrer der ersten Stunde Gerald Fellner, die Obfrau des Vereines Funke 2.0 Bettina Bärntatz, der Direktor des Gymnasiums Spittal Norbert Santner sowie der Direktor der HLW Adolf Lackner.

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