,Arsenwert in Rennweg muss genauer kontrolliert werden‘
RENNWEG. "Es wird einem angst und bange, welcher Schlendrian im Referatsbereich der Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner herrscht. Monatelang wusste die Sanitätsbehörde, dass Trinkwasser in Rennweg viel zu hohe Arsenwerte aufweist und sie hat nichts getan“, kritisiert der Spittaler FPÖ-Landtagsabgeordnete Christoph Staudacher. Der zulässige Grenzwert von Arsen sei bei Untersuchungen um das Zehnfache überschritten worden. "Damit läuteten alle Alarmglocken, aber Prettner und Landessanitätsdirektorin Ilse Oberleitner haben alle Ohren zugehalten“, sagt Staudacher und ortet in der Sanitätsbehörde eine notorische Schwachstelle der Landesregierung. Für ihn stelle sich die Frage, wie lange die Bewohner des Ortes Saraberg Trinkwasser, das mit Arsen belastet sei, konsumieren mussten. Er verweist abschließend auf eine Studie der Umweltabteilung des Landes aus 2001, in der davor gewarnt werde, dass auch niedrige Arsendosen im Trinkwasser das Krebs-Erkrankungsrisiko erhöhen. „Daher muss der Grenzwert von zehn Mikrogramm strikt kontrolliert werden“, erklärt Staudacher.
Mündliche Anfrage
Er will nun zwei Instrumente im Landtag nutzen. Einerseits eine mündliche Anfrage an Gesundheitsreferentin Beate Prettner und andererseits eine ausführliche schriftliche Anfrage. Geklärt werden soll dadurch, seit wann der Sanitätsbehörde die Messergebnisse vorlagen denen zufolge eine Trinkwasserquelle der Ortschaft Saraberg eine 1.000-prozentige Überschreitung des zulässigen Arsen-Grenzwertes aufweisen soll. "Außerdem wollen wir erfahren wann die politisch Verantwortlichen darüber informiert wurden und welche gesundheitliche Folgen den Betroffenen drohen könnten", sagt Staudacher. In der FPÖ-Anfrage ebenfalls enthalten sind Fragen wie:
- Wurden der Bevölkerung in Rennweg medizinische Untersuchungen zur Abklärungen etwaiger gesundheitlicher Folgen angeboten?
- Wie hat die die Sanitätsbehörde das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz bzw. der Trinkwasserverordnung eingehalten, welche eine unverzügliche Information der Abnehmer von Trinkwasser, das Schadstoffe in gesundheitsschädlicher Menge enthält, vorschreibt?
- Wann hat die Sanitätsbehörde die Bezirkshauptmannschaft Spittal über die überhöhten Arsenwerte im Trinkwasser von Saraberg informiert?
- Wie ist der Zeitraum zwischen dem Einlangen dieser Messergebnisse und der Weiterleitung an die BH zu erklären?
- Haben Sie der Staatsanwaltschaft einen Sachverhaltsbericht über die Vorgangsweise der Sanitätsbehörde übermittelt?
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