Asylwerber in Lendorf bedrohte Heimbetreiber
Erster Vorfall in diesem Quartier, das seit 2015 besteht. Bürgermeisterin fordert "strenge Konsequenzen", Christoph Staudacher pocht auf Abschiebung.
LENDORF (ven). Polizeibeamte der PI Möllbrücke wurden gestern ins Lendorfer Asylwerberheim gerufen. Dort bedrohte ein 23-jähriger Afghane den Heimbetreiber mit dem Umbringen.
Verbal bedroht
Laut Polizei sei er mit der Unterbringung, der Verpflegung und der medizinischen Versorgung unzufrieden gewesen. Er drohte, ihm "den Hals durchzuschneiden". Der Mann wurde vorläufig festgenommen und in einem anderen Asylheim untergebracht. Er wird der Staatsanwaltschaft und der Bezirkshauptmannschaft angezeigt.
"Leider Tatsache"
Bürgermeisterin Marika Lagger-Pöllinger zum Vorfall: "Schon des öfteren wurden bei kriminellen Vorfällen im Bezirk mit Asylbewerbern oder Ausländern die Bewohner des Asylquartieres in Lendorf verdächtigt, wobei sich dieser Verdacht bisher nie bewahrheitet hat. Diesmal ist es leider Tatsache, wie mir die zuständige Polizeiinspektion Möllbrücke gestern Abend bestätigte." Laut Polizei habe es sich um eine rein verbale Auseinandersetzung gehandelt, niemand wurde dabei verletzt.
"Fordere Konsequenzen"
"Es war der erste derartige Vorfall seit Bestand des Quartiers. Ich hoffe, dass es sich dabei um einen Einzelfall handelt und der Betrieb des Quartiers in Zukunft wieder in gewohnt ruhiger und unauffällig abläuft. Betonen möchte ich aber gleichzeitig, dass es für straffällige Asylwerber kein Pardon geben darf und fordere strenge Konsequenzen bis zur sofortigen Abschiebung!", so Lagger-Pöllinger.
Schutzbedürftige und Hilfesuchende müssten Unterschlupf finden, für straffällige und nicht integrationswillige Asylwerber dürfe kein Platz sein. "Hier sind Bund und EU gefordert, endlich eine gerechte und vernünftige Asylpolitik mit Maß und Ziel sowohl im Sinne von Menschlichkeit als auch zum Schutz unserer Bevölkerung zu betreiben", schließt sie.
Abschiebung als Lösung
Der aus Lendorf stammende Landtagsabgeordnete Christoph Staudacher, der bereits im Oktober 2014 eine Petition zum Aufnahmestopp für Asylwerber (wir berichteten) startete, zum Vorfall: "Die gestern publik gewordene Morddrohung muss als Konsequenz die Abschiebung zur Folge haben." Dass dieser Asylwerber nun in ein anderes Asylquartier überstellt wird, sei für Staudacher "keine Lösung, sondern ein Skandal. Straffällige Asylwerber haben ihr Bleiberecht verwirkt und sind konsequent abzuschieben.“
Milch und Honig?
Auch durch die gelebte 'Willkommenskultur' hätten sich laut Staudacher viele Asylwerber mit der Vorstellung auf den Weg gemacht, dass "bei uns Milch und Honig fließen und einige werden gewalttätig, wenn dies nicht der Fall ist. Nur durch harte und klare Konsequenzen kann dem entgegengewirkt werden“, ist sich Staudacher sicher.
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