Das erste Mal im Klassenzimmer
Junglehrer Roman Fradler aus Wernberg weiß noch nicht genau, was ihn erwartet.
SPITTAL, WERNBERG (ven). Insgesamt 21 Lehrer werden in diesem Semester im Bezirk das erste Mal im Klassenzimmer stehen. Einer davon ist der 29-jährige Roman Fradler aus Wernberg, der ab September in der Neuen Mittelschule (NMS) 2 in Spittal unterrichten wird.
Gibt nichts anderes
"Ich arbeite sehr gerne mit Kinder und habe selber eine Tochter", so Fradler. Er habe von anfang an gemerkt, dass es für ihn nichts anderes gäbe, als selbst Lehrer zu werden. Insgesamt zwei Jahre ist der Lehrer für Deutsch und Sport schon auf der Suche nach einer Anstellung gewesen, nun heißt es, täglich von Wernberg nach Spittal zu pendeln.
Soziale Kompetenzen
Aber nicht nur die Schüler haben große Erwartungen in das neue Schuljahr, für Fradler wird es genauso aufregend. "Ich möchte das, was ich mir vornehme, auch umsetzen. Das sind Kompetenzen im sozialen Bereich wie auch fächerspezifisch", so der Junglehrer, der bereits in Peru mithalf, Kindergartenkinder und Volksschüler in Deutsch zu unterrichten. "Die soziale Komponente ist mir sehr wichtig. Nach der Schule sollen die Schüler wirklich bereit für die Gesellschaft sein. Das wird immer schwieriger. Sie sollen alles hinterfragen und weltoffene Menschen werden. Ich möchte erreichen, dass sie sich selbstständig zurechtfinden", so der motivierte 29-Jährige.
Auf Uni reflektiert
Er selbst ist nicht immer gerne in die Schule geganen. "Zwischen 14 und 16 war mir das nicht so wichtig", schmunzelt er. Im Laufe des Studiums habe er aber viel reflektiert und sich zurückerinnert, bei welchem Lehrer er viel gelernt hat und welche Methode dieser angewandt hat. "Ich möchte meinen eigenen Weg finden, aber auch gute Wege übernehmen", so Fradler.
Fair und gerecht
Wird er ein strenger Lehrer sein? "Streng ist glaub ich das falsche Wort. Natürlich muss es auch Regeln und Rituale geben. Als Lehrer muss man das Oberhaupt der Gemeinschaft sein. Sonst geht man unter. Es soll aber fair und gerecht sein, die Schüler müssen wissen, woran sie sind", erklärt er sein Prinzip.
Bisschen nervös
Das Unterrichtssystem der NMS findet er grundsätzlich sehr gut, aber: "man muss sich immer fragen, wie setze ich es um. In vielen Schulen hapert es dabei noch." Ob er nervös ist? "Ja natürlich. Ganz genau weiß ich ja doch noch nicht, was mich erwartet", sagt er. Auf jeden Fall will er die Stärken der Kinder fördern und erkennen, wo ihr Potenzial liegt.
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