50 Jahre im Dienst der Freiwilligkeit

Die Kameraden müssen ständig Übungen durchführen | Foto: KK
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REISSECK (ven). Am 9. April findet im Kultursaal Mühldorf ab 14 Uhr die Landesversammlung der Kärntner Bergretter statt. Im Anschluss daran um 18.30 Uhr begehen die Kolbnitzer Kameraden die Feierlichkeiten zu 50 Jahre Ortsstelle Kolbnitz. Es spielt das Bioh Trioh und mit Missing Link „Rock, Pop und olte Hodan“ Tanzmusik und Unterhaltung. Am Sonntag folgt noch ein Frühschoppen mit der Dorfmusik Mühldorf.

Als Außenstelle begonnen

Die Wurzeln der Ortsstelle Kolbnitz gehen bis Anfang der 60er Jahre zurück, aber erst am 13. Juli 1966 wurde die Ortsstelle offiziell aus der Taufe gehoben. Seit 1961 existierte bereits eine Außenstelle der Bergrettung Spittal/Drau in Kolbnitz.
Herbert Moskric, Alois Prugg, Sepp Pacher und Gerhard Ebner waren die ersten Bergretter in Kolbnitz und absolvierten ihre ersten Einsatzübungen gemeinsam mit dem damaligen Ortsstellenleiter der Bergrettung in Spittal/Drau. Ein eigenes Gebäude gab es damals noch nicht, stattdessen traf man sich zum Heimabend in der Pension Pacher in Zandlach, wo auch verschiedene Schulungen stattfanden.

Wenig Ausrüstung

"Die Ausrüstung der damaligen Zeit war durchwegs überschaubar und man benötigte noch kein eigenes Materiallager. Durch die Ortsstelle Spittal/Drau wurde den Kameraden spartanische Utensilien zur Verfügung gestellt: zwei Armbinden, 20 Meter Seil, zwei Reepschnüre, zwei Kramerschienen, Verbandszeug und ein, allerdings beschädigtes, 30 Meter langes Seil", so Ortsstellenleiter Hannes Oberhuber.

Medaillen für Lebensretter

Die moderne Technik hielt schließlich im Jahr 1967 in Kolbnitz Einzug, denn es wurden zwei Funkgeräte durch den Bürgermeister Josef Moser bestellt. "Zu jener Zeit wurde aber mit einem Schreiben der Gemeinde festgehalten, dass diese mit der Feuerwehr dienstlich zu teilen seien", erzählt Oberhuber. Danach ging es stetig bergauf. Eine Rettungsaktion 1977 sorgte dafür, dass sieben Mitgliedern der Ortsstelle die Lebensrettermedaille des Landes Kärnten verliehen wurde. "Ein Jäger war im Mühlhofer Graben verunglückt aber trotz schwierigen Geländes und stockfinsterer Nacht konnten die Kameraden ihn sicher bergen."
Die ersten eigenen Räumlichkeiten konnten 1984 im neugebauten Feuerwehrhaus von der Ortsstelle bezogen werden.

240 Quadratkilometer in vier Gemeinden

Die räumliche Situation verbesserte sich vor zwei Jahren nochmals deutlich. Endlich konnten die Kameraden im umgebauten alten Postgebäude von Kolbnitz eine eigene Einsatzzentrale beziehen. 2015 übernahm Hannes Oberhuber die Leitung und ist momentan der jüngste Ortsstellenleiter in Kärnten. Er und seine 37 Kameraden betreuen 240 Quadratkilometer in den Gemeinden Reisseck, Mühldorf, Lurnfeld und Sachsenburg. Das jüngste Mitglied ist 22 Jahre alt, das älteste ist der ehemalige Ortsstellenleiter Alois Prugg, er feiert heuer seinen 80er.

Keine Nachwuchssorgen

"Nachwuchsprobleme haben wir keine, derzeit haben wir wieder sieben Anwärter in Ausbildung", so Oberhuber. Engpässe gebe es bei den Einsätzen unter der Woche. "Es sind fast alle berufstätig oder arbeiten außerhalb des Einsatzgebietes, Arbeitgeber bringen zum Teil wenig Verständnis auf. Angespannt sei die Situation auch finanziell. "Die Bergretter finanzieren einen Großteil der persönlichen Ausrüstung selbst. Anzumerken ist dabei, dass die Verteilung des 'Rettungseuros' mehr und mehr von den kleineren Organisationen hin zu den großen verlagert wird. Dadurch kommt es zu Engpässen bei den ehrenamtlichen Organisationen", resümiert Oberhuber.

Bleibt im Gedächtnis

Auch persönlich ist die Bergrettung eine Organisation, mit der man sich identifiziert. "Vor allem an technisch, physisch oder psychisch anstrengende Einsätze erinnert man sich lange. Mir persönlich zum Beispiel ist ein Autoabsturz in der Teuchl mit zwei Schwerverletzten noch gut im Gedächtnis. Aber auch Such,- oder Lawineneinsätze, die über Stunden oder Tage andauern, bleiben lange in Erinnerung", so Oberhuber. Ein Dank nach der Erstversorgung auf der Piste oder bei versorgten Patienten hinterlässt aber immer eine positiven Eindruck – dieser Dank an die Rettungskräfte sei leider nicht mehr selbstverständlich.

Zur Sache:

Ortsstelle Kolbnitz
Gegründet: 13. Juli 1966
Ortsstellenleiter: Hannes Oberhuber
Kameraden: 37 plus einem Such- und Lawinenhund
Einsätze 2015: Neun
Einsatzstunden: 350
Zusätzlich: Pistendienst am Wochenende am Goldeck, als Unterstützung der Ortsstelle Spittal
Nächste Ziele: Jubiläumsbergfahrt nach Bolivien mit Besteigung von Huayna Potosi und dem Illimani (zwei 6000er)

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