Fernwärme Millstatt wird endlich realisiert

Symbolischer Spatenstich mit Bürgermeister Hans Schuster, Christian Pirker-Frühauf (Bioprojekte Millstatt), Finanzreferentin Judith Oberzaucher, Zweiter Bürgermeister Albert Burgstaller und Baureferent Sepp Hofer
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MILLSTATT. Nach siebenjährigem Tauziehen wird auch in der Seengemeinde die Fernwärme realisiert. Unterhalb des Friedshofs am Kalvarienberg erfolgte jetzt der symbolische Spatenstich. Er wurde vorgenommen von Bürgermeister Hans Schuster, Christian Pirker-Frühauf (Bioprojekte Millstatt), Finanzreferentin Judith Oberzaucher, Zweitem Bürgermeister Albert Burgstaller und Baureferent Sepp Hofer.

Kamin wird 30 Meter hoch

Dem Festakt wohnten ferner von Bioprojekte Millstatt der weitere Geschäftsführer Franz Aschbacher und Bauleiter Peter-Gerd Mölschl sowie Projektleiter Nahwärme Josef Rattenberger, als künftige Kunden Alexander Thoma (Bäderbetriebe), die Hoteliers Christa Aniwanter ("Forelle") und Marcel Collaud ("Posthof") und als größte Abnehmerin Ina Maria Lerchbaumer ("Lindenhof") bei.

Pirker-Frühauf dankte ausdrücklich Alexandra Mangini dafür, im Gegensatz zur allgemeinen Ablehnungsfront hinsichtlich des Standorts die relativ ebene Fläche entlang des Domitianweges vorgeschlagen zu haben. Für den Bau des Fernheizwerkes mit seinem 30 Meter hohen Kamin mussten nach Angaben des Strabag-Bauleiters Gerald Schmid zirka 2.000 Qudratmeter Holz geschlägert werden.

Ab Montag wird gegraben

Nach Saisonabschluss und dem Megaevent "Nockalmfest" wird am Montag, 19. September, mit der Verlegung der Fernwärmerohre im Ort begonnen, die nach Angaben von Pirker-Frühauf so gut isoliert sind, dass ihr Wärmeverlust acht Prozent nicht übertsteigt. Parallel dazu werden auch Glasfaser-Leerrohre für eine schnellere Internet-Anbindung verlegt. Start ist in der Überfuhrgasse.

Das Landesverwaltungsgericht Klagenfurt hatte im Frühjahr in dritter Instanz dem Baubescheid der Gemeinde zum Standort unterhalb des Friedhofs am Kalvarienberg statt gegegeben. Fünf alternative Standorte - Gelände der Bundesforste, Hoffeld unterhalb des Hotels Franz Josef II., Schürpferallee, Burgstaller-Garage und Großdombra - waren zuvor am massiven widerstand der Anrainer gescheitert.

2,5 Millionen Fördergelder

Weil noch vor Ende des Jahres die erste Fernwärme ausgeliefert wird, kann das nur noch 2016 gültige Förderangebot des Landes in Anspruch genommen werden: 60 Prozent Subventionen für die Abnehmer und weitere 30 Prozent für den Bau des Heizwerks. zu fördern. Die entsprechenden Fördersummen machen zusammen rund 2,5 Millionen Euro aus.

Bürgermeister Schuster zeigte sich im Gespräch mit der WOCHE erleichtert: "Damit leistet Millstatt einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Unsere Luft wird spürbar besser, denn: Ein neuer Kamin ersetzt 100 alte!" Der zweite wesentliche Aspekt betrifft die lokale Wertschöpfung. "Geld fließt statt zu den Ölkonzernen in die Holzwirtschaft der Region - es bleibt also bei uns."

Regionale Wertschöpfung

Der Heizwerkbetreiber Bioprojekte Millstatt hat folgende Rechnung aufgestellt: 2,5 Millionen Euro werden von den Abnehmern investiert (Installateur, Elektriker, Baufirma), weitere 4,5 Millionen in das Heizwerk und das Netz (Baufirma, Dachdecker, Zimmerer). Der Betreiber geht von zirka 45 regionalen Arbeitsplätzen auf zwei Jahre aus. Weiters wird von 8.000 Schüttraummetern Waldhackgut pro Jahr ausgegangen, was eine Wertschöpfung von 180.000 Euro für die Bauern in der Region sowie vier bis fünf regionale Dauerarbeitsplätze beinhalte.

CO2-Einsparung: 1.800 Tonnen im Jahr

Zum Umweltaspekt führt Bioprojekte Millstatt aus: Ersetzt werden fossile Energie (etwa 400.000 Liter Heizöl, 20 Tonnen Kohle); (Atom)-Strom (zirka 350.000 Kilowattstunden/kWh); alte Zentralheizungen und Einzelfeuerungen (zirka 35 Anlagen zwischen 30 und 45 Jahren, weitere 35 Anlagen zwischen 20 und 30 Jahren; CO2 Einsparung von 1.800 Tonnen im Jahr.

Technische Daten:

*Kesselleistung: ca. 2 Megawatt (MW)
*Feinstaubbelastung: 20 mg/Kubikmeter
*Anschlussleistung: bis 4 MW
*Wärmeverkauf: ca. 6 Mio kWh
*Trassenlänge: 5 - 6 km
*Hackgutverbrauch: ca. 8.000 Schüttraummeter (SRM)

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