In die Stubn Trefflinger Bauernhöfe geschaut

Während eines fünfstündigen Streifzuges führte Hellmuth Koch durch Treffling
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TREFFLING. Im Rahmen der erstmals angebotenen Kulinarischen Landschaften der Millstättersee Tourismus GmbH (MTG) wurde auch eine "Bauernhof Tafel" aufgetischt.
Während ihres fünfstündigen Streifzuges durch den Seebodener Ortsteil Treffling erfuhren die 21 Teilnehmer in sieben Stationen die Lebendigkeit einer intakten Dorfgemeinschaft. Angeführt von Tourismusleiter Hellmuth Koch und begleitet von den MTG-Mitarbeiterinnen Alexandra Kimmer und Sandra Schuster, schauten die Besucher in die Stubn alter Bauernhöfe, wurden mit Kaffee und Kuchen sowie Schnaps verwöhnr und lernten so manches Handwerk kennen, bevor zum krönenden Abschluss der Trefflinger Wirt mit einem bäuerlichen Festmahl aufwartete.

Gestartet wurde bei "Frau Holle", dem einstigen Gutshaus eines Reichsritters von Holle aus dem 14. Jahrhundert, in dem vor rund 20 Jahren Familie Krabath als eine der ersten "Urlaub auf dem Bauernhof" anbot. Besonders stolz ist Elisabeth Krabath auf ihren Streichelzoo mit vier Ziegen.
Gestärkt mit einem hausgemachten Saft und einem Zirbensaft von Nachbarin Hermine Grießer ging's vorbei am Bonsai-Garten der Familie Klötsch, dem größten außerhalb Japans, zu Kurt Oberlerchner (vlg "Wirth"). Der Wirt und Landwirt züchtet Schweine (Duroc, Schwäbisch-Hällisch, Husumer), Angus-Rinder und Pferde der Rasse Shire Horse.

Bei Ernst und Burgunde Schnitzer (vlg. "Fuchbauer"), die über einen reichhaltigen Gemüsegarten verfügen und deren Haus einst mit einem unterirdischen Stollen mit der Burg Sommeregg verbunden war, hatten die Besucher Gelegenheit, selbst Brotlaibe zu formen. Gab es hier frische Semmel, überraschte Josef Erlacher einige 100 Meter weiter mit einer gesanglichen Begrüßung. Während er auf dem Hof Sommeregger, der über stattliche Streuobstwiesen verfügt, diverse Gerätschaften erklärte und Äpfel (Jonathan, Roter Delicious) anbot, warteten Ehefrau Gertraud und Enkelin Annika mit selbst gekochten Marmeladen auf.

Altbauer Franz Stoxreiter demonstrierte auf dem Hof "Baier", wie aus Birkenzweigen Reisigbesen hergestellt werden. Früher fertigte er pro Winter über 100 an, jetzt begnügt er sich mit 20 bis 30. Und wieder wurden diverse Schnäpse angeboten.

Hochburg des Säcklerhandwerks

Schließlich demonstrierte Michael Unterlerchner ("Ledermichl"), was eine handgefertigte Lederbekleidung auszeichnet. Der Kötzinger ist zusammen mit Margit Leeb aus Treffling, die vor 30 Jahren bei Oswald Unterlerchner eine Lehre absolviert hatte, der einzige "Säcklermeister" Kärntens. Damit stellt Seeboden bei insgesamt acht Säcklermeistern in Österreich eine "Hochburg" dieses seltenen Handwerks dar.

Michael Unterlerchner, der den 1925 gegründeten Familienbetrieb nach Johann und Oswald Unterlerchner in dritter Generation führt und bedauert, dass nach ihm die Tradition wohl aufhört, zumal sich auch kein Lehrling findet, verarbeitet vornehmlich Hirsch- und das wertvollere Gamsleder. Mag auch die Jugend zu Billigimporten aus Übersee greifen, wissen Kunden vom 30. Lebensjahr an die heimische Produktion zu schätzen, berichtet der "Ledermichl". Stellt eine Maschine eine Hose in zwei Tagen her, braucht eine von Hand gerfertigte fünf. Ihn ärgert allerdings, dass beispielsweise das "Kärntner Heimatwerk" mit dem Slogan "Ein echtes Stück Kärnten" werbe, obwohl die Lederkleidung aus China stamme.
Zu guter letzt warteten Kurt und Karin Oberlerchner mit einem Bäuerlichen Festtagsmahl auf - Kürbiscremesuppe, Schweinsbraten mit Knödel und Sauerkraut sowie Dampfnudel - angemessen portioniert mittels Faden. Mit der Pferdekutsche ging es standesgemäß zurück zum Ausgangsort.

Die letzte Herbstliche Tafel, die Salamanca Tafel am Freitag, 24. Oktober, im Schloss Porcia musste mangels Nachfrage abgesagt werden.

Zur Sache:

Gab es vor 20 Jahren noch 107 Bauern inTreffling, sind es heute bei 450 Einwohner noch 62, unter ihnen sechs im Vollerwerb.
2012 wurden 1.594 Rinder, 249 Pferde, 757 Schafe, 709 Hühner, 92 Schweine und 88 Ziegen gezählt.
Zwei Drittel des Bodens ist Ackerfläche (sogenannte Veredelungsflächen), ein Drittel Grünland.
Bio hat augrund des kargen Bodens fast keine Bedeutung.

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