In Lindenhof kehrt bald wieder Leben ein
Künftiger "Stiftsbräu"-Betreiber Michael Berndl: Ein großer Schritt für Millstatt
MILLSTATT. Bei eitel Sonnenschein und mit allseits strahlenden Mienen erfolgte mit mehrmonatiger Verzögerung der Spatenstich für die Revitalisierung des ehemaligen Hotels Lindenhof. Investorin Ina Maria Lerchbaumer zeigte sich nach "vielen Erwartungen und vielen Enttäuschungen" in den vergangenen neun Jahren, in denen sie sich mit dem Projekt beschäftigt, froh, dass nun endlich die Bagger aktiv sind, demnächst wieder Leben in das geschichtsträchtige Gebäude im Herzen Millstatts einzieht .
"Seefischer"-Chef betreibt "Stiftsbräu"
Michael Berndl führte aus: "Der Bau ist nur ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer für Millstatt." Berndl, der zusammen mit Gattin Elisabeth in Döbriach das Vier-Sterne-Superior-Hotel "Seefischer" betreibt, wird im Lindenhof künftig das "Stiftsbräu" führen. Er ist damit der erste konkrete Käufer der gewerblichen Räume in den beiden Untergeschossen. Vorgesehen sind 60 Sitzplätze in drei Räumen mit fünf bis zehn Mitarbeitern, je nach Jahreszeit.
Posaunenklänge vor Spatenstich
Dem symbolischen Spatenstich vorausgegangen war ein Posaunenständchen von Musikschulleiter Stefan Hofer mit seinem Schüler Maximilian Berndl sowie die Segnung durch Pater Slawomir Czulak. Zum Spaten griffen behelmt erst der Pfarrer, Architektin Inge Hinterwirth aus Gmunden, der Steuerberater der Lindenhof-Stiftung Günter Werginz, Immobilienkaufmann Hermann Regger, Investorin Ina Lerchbaumer, der kaufmännische Direktionsleiter der Strabag, Gerold Laubreiter, Bürgermeister Johann Schuster und Erster Polier Horst Pucher. Zusätzlich zum Spaten griffen anschließend die Vizebürgermeister Albert Burgstaller und Michael Printschler, die Gemeindevorstände Judith Oberzaucher und Josef Hofer sowie Gemeinderätin Sabine Brandner.
Bei Schweinebraten und Bier im künftigen "Stiftsbräu" klang die Feier aus.
Zur Sache
Der denkmalgeschützte "Lindenhof" war als Hochmeisterschloss des Georg-Ritter-Ordens gegründet und später als Grandhotel geführt worden. Im Innenhof beherbergt die Anlage eine über 1.000 Jahre alte Linde.
Zehn Millionen Euro will Ina Lerchbaumer in die Revitalisierung des Lindenhofs stecken, bereits investiert in vorbereitende Maßnahmen sind dem Vernehmen nach bereits 800.000 Euro.
Im Lindenhof sollen auf drei Geschossebenen 32 Wohnungen zwischen 45 und 170 Quadratmetern sowie im Unter- und Erdgeschoss Flächen für gewerbliche Zwecke entstehen.
Nach Angaben des federführenden Immobilienkaufmanns Hermann Regger ist die Hälfte der Wohnungen noch zu kaufen.
Fertigstellung soll im Sommer/Herbst 2017 sein.
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