Klein-Lukas braucht endlich einen Lift

Auch der Denkmalschutz spielt im Forsthaus eine Rolle
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SACHSENBURG (aju). Denise Glanzer wohnt in einer der drei Parteien im Sachsenburger Forsthaus. Ihr kleiner Sohn Lukas ist sieben Jahre alt und beeinträchtig. Besonders für sie wäre ein Lift eine große Erleichterung.

Gut aufgenommen

"Seit fast vier Jahren wohne ich in diesem Haus. Beim Bau des neuen Zubaus wurde bereits ein Liftschacht vorgesehen, nur leider folgte bis dato kein Lift", erklärt die Alleinerziehende. Da ihr Sohn nun sieben Jahre alt und Rollstuhlfahrer ist, muss sie ihn derzeit noch mehrmals täglich die Treppen hinauf und hinunter tragen. Mit jedem Tag wird der Kleine schwerer und Denise Glanzer sorgt sich um die kommenden Jahre. "Jeden Tag wird es beschwerlicher. Doch ich möchte mich nicht beklagen. Ich bin in der Gemeinde toll aufgenommen worden und habe jede nur erdenkliche Hilfe erhalten, sei es von Vereinen oder der Gemeinde selbst. Der Lift wäre trotzdem eine große Hilfe", sagt Glanzer.

Von null ausgehen

Das Schicksal, dass hinter dieser Geschichte liegt, macht deutlich was Denise und vor allem ihr Sohn in seinen jungen Jahren schon alles erlebt haben. "Lukas war eine Frühgeburt. Nach Komplikationen bei der Geburt folgten unmittelbare Hirnblutungen mit weitreichenden Folgen", erklärt Glanzer. Trotzdem blickt die junge Frau zuversichtlich in die Zukunft und ist froh über die ganze Unterstützung. "Man lernt mit der Situation umzugehen. Ich bin von null ausgegangen so freue ich mich jeden Tag wenn mein Sohn wieder etwas Neues lernt. Geholfen haben mir natürlich auch meine Mitmenschen und alle Helfer die mir sowohl mit der Wohnung oder den nötigen Anschaffungen unter die Arme gegriffen haben", sagt Glanzer.

Lift soll umgehend gemacht werden

Die größte Hilfe für die Zukunft jedoch wäre der versprochene Lift. Bürgermeister Wilfried Pichler sagt dazu, dass vor drei Wochen der erste mündliche Antrag auf einen Lift im Gemeinderat eingebracht wurde und dieser umgehend bearbeitet wird. "Da nun Bedarf angemeldet wurde, werde ich mich natürlich umgehend darum kümmern. Ob wir einen Treppenlift oder einen Lift im bereits vorgesehenen Liftschacht einbauen werden wird derzeit geprüft. Wir sind dabei Angebot einzuholen und werden uns dann entscheiden", erklärt Pichler.

Sozialeres Denken

Dietmar Bauer und die SPÖ hingegen plädieren für sozialeres Denken in Sachsenburg. "Wir müssen beginnen, behindertengerechter zu denken. Diese erste Maßnahme sollte für uns Anstoß sein um auch bei weiteren Neubauten gleich behindertengerechte Maßnahmen mit einzuplanen", sagt Bauer. Was ihm aber sauer aufstößt ist, dass dieser Liftschacht im Forsthaus bereits seit vier Jahren besteht und bis dato noch nichts passiert ist: "Ich bin auf jeden Fall für einen Lift im Schacht. Immerhin hat auch der Schacht Kosten verursacht und sollte deshalb auch genutzt werden." Außerdem sieht er durchaus weiteren Bedarf für sozialere Projekte. "Dinge wie dies sollten viel mehr berücksichtigt werden. Wir als SPÖ sind für ein sozialeres Denken und stehen dafür, auch kleinere, soziale Projekte den großen und publikumswirksamen Vorhaben vorzuziehen", erklärt Bauer.

Gleichberechtigung für alle

Für Johann Haas von der ÖVP steht die Gleichberechtigung im Vordergrund: "Wir müssen aufpassen, denn wenn wir hier einen Lift einbauen hätten natürlich auch alle anderen Gemeindegebäude Anspruch auf einen solchen." Trotzdem sieht er natürlich den Bedarf als gegeben und möchte dem Projekt grundsätzlich zustimmen. "Wir müssen nur sehen, dass wir die wirtschaftlichste Möglichkeit finden sei es ein Treppenlift oder ein eingebauter Lift", sagt Haas. Weitere Dinge die in diese Thematik einfließen müssen sind für ihn auch die Refinanzierung oder der bauliche Aspekt. "Wenn dieser Lift kommt, bedeutet dies natürlich auch eine Wohnraumaufwertung. Dadurch könnten die Mieten anteilsmäßig erhöht werden. Außerdem spielt der bauliche Aspekt eine Rolle. Das heißt die Frage welche Variante überhaupt möglich ist", erklärt Haas. Alles in allem ist er dafür den sozialen und finanziellen Aspekt gleichermaßen zu berücksichtigen mit der größtmöglichen Fairness für die restliche Bevölkerung.

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