MIT VIDEO: Rottau: Möll-Fische werden nun gezählt

Das Team der Universität für Bodenkultur kümmert sich um die Datensammlung
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  • hochgeladen von Julia Astner

ROTTAU (aju). Nach einer Spülung des Kraftwerkes in der Rottau 2015 war die Rede von einer "Umweltkatastrophe sondergleichen". Ein Gutachten zeigte danach allerdings, dass die Schäden weitaus geringer seien als anfangs gedacht und bei einer Mortalitäts- und Verdriftungsrate von bis zu 20 Prozent lagen. Nun allerdings, vor der jährlichen Spülung, gibt der Verbund jetzt eine Zählung und Markierung des derzeitigen Fischbestandes in Auftrag.
So will man die eventuellen Schäden einer Spülung genau definieren und im besten Fall auch gleich so gering wie möglich halten.

Fische werden gechipt

Insgesamt rund 50.000 Euro lässt sich der Verbund dieses Projekt kosten. Mittels Elektrobefischung, also einem Stromschlag, werden so alle Fische für maximal eine bis zwei Minuten von Mitarbeitern der Universität für Bodenkultur betäubt. "In dieser Minute werden sie gewogen, klassifiziert, gemessen und gechipt", sagt Günther Unfer von der Boku. So lässt sich anschließend nachvollziehen, was mit den Fischen vor und nach einer Staulegung passiert. Wann diese Staulegung heuer durchgeführt wird, lässt sich aber noch nicht sagen. "Wir müssen hier auf den Wasserstand achten und die klimatischen Bedingungen berücksichtigen. Wahrscheinlich ist aber, dass erst im Herbst gespült wird", sagt Josef Mayrhuber, Werksgruppenleiter Malta/Reißeck.

Einzigartig in Kärnten

Mit diesem Verfahren erhält man schließlich eine Bestandsschätzung. In den nächsten Monaten wird anschließend regelmäßig eine Stichprobe genommen um zu überprüfen, welche Fische noch immer in der Möll sind und wie sich der Bestand verändert. "Wir setzen uns so auch für die Verbesserung der Lebensräume für die Tiere ein. Projekte wie die jetzige Bestandszählung oder die Fischtreppe vor drei Jahren sind uns ein besonderes Anliegen", so Mayrhuber.

Gute Zusammenarbeit

Für Gert Gradnitzer, Vorsitzender des Fischereiverbandes Spittal, sei dies ein Zeichen des Wohlwollens seitens des Verbunds. Generell habe sich die Zusammenarbeit seit den damaligen Ereignissen verbessert. "Das Projekt ist einzigartig in Kärnten, wenn nicht in Österreich und ist sicher auch hilfreich als Erfahrungswert für den Verbund", so Gradnitzer.

Zur Sache

  • Elektrobefischung bedeutet, dass mit Netzen und einem Stromaggregat auf dem Rücken der Fischer eine Spannung von 500 Volt erzeugt wird, welche ein Gleichstromfeld aufbaut. Dieses betäubt die Fische für weniger als zwei Minuten.
  • Der eingesetzte Chip ist wenige Millimeter groß und kann, sollte wirklich ein Fischer einen gechipten Fisch erwischen, auch gefahrlos mitgegessen werden.
  • Insgesamt rechnet der Verbund mit 50.000 Euro für dieses Projekt.
  • In sechs Tagen versuchen die Mitarbeiter der Boku Wien alle Fische von der Rottau bis zur Draumündung zu registrieren.
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