Seit 40 Jahren "Bäume in der Schale"

Günther Klösch mit einem Bonsai in seinem Gewächshaus
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SEEBODEN (ven). "Bonsaiplatz 1" - so wird die Post an das Bonsaimuseum künftig adressiert sein. Die Gemeinde habe der Adressänderung anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Einrichtung bereits zugestimmt. Ab April können Interessierte wieder in die Welt der japanischen Kunst, Bäume zu formen, eintauchen.

Arbeit oder Frage

"Es gibt zwei Möglichkeiten, die Bonsai-Kultur zu sehen: Als Arbeit mit den Pflanzen oder als Frage des Lebens", so Günther Klösch. In erster Linie heißt "Bonsai" übersetzt aber nur "Baum in Schale". "Damit ist nur der Zustand des Baumes definiert", erklärt der gelernte Fotograf.

Natur nicht besitzen

Die Größe behalten die Bäume deshalb, weil sie ständig in Form gebracht und geschnitten werden. "Man kann die Natur nicht besitzen. Der Baum hat keine Information, wie groß er werden muss. Er wächst einfach, solange er Licht und Wasser hat", so Klösch, der durch Zufall zu den Bonsai gekommen ist. Mittlerweile ist das Museum inklusive aller zusätzlichen Anlagen rund 30.000 Quadratmeter groß. Begonnen hat er mit einem kleinen Gewächshaus in Liedweg in Seeboden.

Generationen überlebt

Klösch fasziniert vor allem die philosophische Komponente der japanischen Kultur. "Es stellt sich die Frage, warum macht jemand etwas, und wer wird es weiter machen? Das ist Bonsai", sagt er und meint damit, dass Bäume teilweise 100 Jahre und älter sind. "Es wurde somit 100 Jahre lang kein Fehler gemacht und man hat den Generationensprung zwei Mal geschafft."

Kein Richtig oder Falsch

Im Museum müsse man durch die Landschaft, bestehend aus 3.000 bis 4.000 Bäumen wandern, erst beim zweiten oder dritten Mal würden die Besucher verstehen, worum es dabei geht. "Es gibt keinen richtig oder falsch geformten Baum, die Formung passt man an den natürlichen Wuchs an."

250 Jahre alt

Alle zwei Jahre fährt Klösch nach Japan und geht dort in sich. "Es geht um die Erdung." Hier hat man keine Kultur. Die Menschen wollen alles gleich fix und fertig gestaltet haben, um zum Nachbarn zu sagen 'Schau, was ich gemacht bzw. bezahlt habe", anstatt sich Zeit zu nehmen. Der älteste Baum in seiner Sammlung ist über 250 Jahre alt.
In Japan ist es Kult und gesellschaftlich extrem hoch angesehen. "Wir hatten hier bereits 16 Diebstähle, zwei Mal haben wir die Täter erwischt", erzählt er. Leider sei ein Bonsai in der österreichischen Rechtssprechung nichts wert. Klösch versucht dennoch ständig, sein Museum mit Neuerungen attraktiv zu halten. "Wir haben ein Teehaus, wo japanische Teezeremonien abgehalten werden, auch eine japanische Köchin. Im Jänner war sogar der japanische Botschafter hier zu Besuch", so Klösch stolz.

Kurse und Workshops

Hier gibt es aber nicht nur etwas zu sehen, sondern auch selbst zu tun. Im Museum werden ganzjährig verschiedenste Kurse und Workshops rund ums Thema angeboten. "Kreative Gartenplanung, Ikebana, Bonsai Schnupperkurse und einen Basic-Kurs für Einsteiger. Wir bieten auch einen Bonsai-Service für Zuhause und verkaufen die Bäume natürlich auch", so Klösch.

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