Parkplätze sorgen weiter für Wirbel
Medienstreit über Streichung von Parkplätzen im Schlosshof ausgebrochen.
SPITTAL (ven). Der Streit um die geplante Streichung der 49 Parkplätze im Spittaler Schlosshof (Gendarmeriehof) geht weiter.
"Nichts zu tun"
Wie die WOCHE berichtete, unterstellt Michael Forstner der Stadtgemeinde, den Studierenden der Fachhochschule in punkto Stadtplanung mehr Gehör zu schenken als den Innenstadtkaufleuten. Studiengangsleitung Elisabeth Leitner dementiert dies: "Es ist ein Fehler im System. Ich gehe davon aus, dass sich die Gewerbetreibenden auf das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbes beziehen. Wir haben die Ergebnisse des Prozesses nicht gesehen, wissen aber, wer gewonnen hat. Das hat jedoch mit der FH nichts zu tun." Natürlich habe es von Studenten Projekte gegeben, die auch Teil des Siegerprojektes sind.
Gerne Gesprächspartner
"Die Rolle, in die wir gezwängt werden, schmeichelt uns fast, stimmt aber so nicht", so Leitner weiter. Die FH sei allerdings immer gerne Gesprächspartner - sowohl für die Stadt als auch für die Innenstadtkaufleute. Vor fast einen Jahr gab es einen Termin, an dem sich alle Initiativen getroffen haben, die FH wurde auch dazu eigeladen.
Kommunikation fehlt
"Wir werden auch gern einen Termin anbieten, wo wir durch unsere Projektausstellung im Printschitz-Haus führen, Denkanstöße geben und mit jedem Interessierten gerne diskutieren." Sie fände es falsch, dass wegen Einzelthematiken nun etwas hochgeschaukelt würde, was erst am Beginn der Entwicklung stehe. "Es läuft total viel in Spittal zum Thema Innenstadtentwicklung, nur leider fehlt oft die Kommunikation und der Austausch. Man muss mehr miteinander sprechen. So entstehen oft Missverständnisse", so Leitner.
Subjektiv "zu weit"
Laut Forstner wäre das geplante Parkdeck bei der evangelischen Kirche auch zu weit weg. "Das kann ich zu einem bestimmen Grad bestätigen, weil der Weg in die Innenstadt von dort für das Auto konzipiert ist. Die Meter-Anzahl ist es nicht. Wenn ich als Fußgänger das Gefühl habe, ich werde am Weg unterhalten, ist der Weg sehr kurz - subjektiv gesehen." Sie fände es schade, wenn etwas Wertvolles wie ein Schlossinnenhof "nur als Parkplatz" gesehen werde.
Plätze werden ersetzt
Laut "Kleiner Zeitung" will Stadtrat Franz Eder auch mit Armin Wabnig sprechen, um dessen Parkplatz nach Bedingungen der Stadtgemeinde bewirtschaften zu können. "Ich habe beim Siegerprojekt auch verlangt, dass die wegfallenden Parkplätze eins zu eins ersetzt werden", so Eder weiter. Es sei befremdend, dass über die Presse Befindlichkeiten ausgerichtet werden, und dies nicht in einer sachlichen Diskussion mit den planenden Architekten diskutiert werde. "Ich glaube, wir sollten dem Architektenteam schon die Möglichkeit einräumen, ihr Projekt der Öffentlichkeit zu präsentieren, bevor mit unsachlichen Argumenten ein äußerst positives Projekt schlecht geredet wird. Wir sind gerne bereit, den Vertretern aus der Wirtschaft einen vorgezogenen Termin, vor der öffentlichen Präsentation, einzuräumen, um gemeinsam alle Fragen seriös zu diskutieren, und die fachlichen Argumente darzulegen."
"Mit Monatsparkern voll"
Forstner sieht im Wabnig-Parkplatz keineswegs einen Ersatz. "Der ist jetzt schon mit den Monatsparkern voll, auch das Parkdeck bei der Kirche - der Parkplatz war für die Pendler bisher gebührenfrei - wird das nicht bleiben. Die Einwohner von Spittal sind zu einem großen Teil auch älter, die können nicht mehr so weit gehen."
Parkplätze in der Stadt Spittal:
Gebührenpflichtige Kurzparkzone: 570
Gebührenfreie Kurzparkzone: 374
Gebührenfreie Parkplätze: 512
Park&Ride: Bahnhof 200, Körnerstraße 70
Tiefgaragenplätze: 450 (Porcia-Center, Stadtparkcenter, Rathausmarkt entstehen)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.