Wie stehen Sie zu einem Asylwerberheim in der Nachbarschaft?
Marion Brunner, Pflegehelferin, Baldramsdorf:
Meine Meinung dazu ist zwiespältig, auch wenn ich allgemein nicht dafür bin. Aber man kann sich sowieso nicht dagegen wehren. Die Politiker machen das, was sie wollen. Die Bevölkerung wird vor vollendete Tatsachen gestellt, anstatt sie vorher zu fragen. Bei den Asylbewerbern gibt es solche und solche. Auch bei uns gibt es schwarze Schafe.
Mathias Ulitzsch, Maler, Spittal:
Ich bin prinzipiell nicht dafür. Syrier gehören nicht hierher. Das ist aber nicht rassistisch gemeint. Ich stamme aus Leipzig und bin damit ja auch Ausländer. Auch ich habe in der früheren DDR einiges mitgemacht. Ich finde aber, der Flüchtlingsstrom müsste gestoppt werden.
Cornelia Pleschberger, Krankenschwester, Gendorf:
Es ist mir egal, ob das Asylheim kommt oder nicht. Das Thema berührt mich überhaupt nicht. Wenn es kommt, ist es okay, wenn nicht, dann auch. Erfahrung mit Asylwerbern habe ich bisher nicht gemacht, wohl aber mit Ausländern, die hier schon seit längerer Zeit wohnen.
Günter Brunner, Gemeindebediensteter, Baldramsdorf:
Ich bin der Meinung, irgendwie muss jede Gemeinde ihren Beitrag dazu leisten, dass diese Menschen unterkommen, auch wenn es immer wieder heißt: Aber nicht vor meiner Tür! Es ist nur schlecht, dass man nicht vorher gefragt wird. Auch wird befürchtet, dass man mit so einem Heim in der Nähe schlechter vermieten kann.
Heidi Hassler, Hausfrau, Rosenheim:
Die Asylwerber sind schon arm dran, weil sie keine andere Möglichkeit haben, als ihre Heimat zu verlassen. Die Anerkennungsverfahren sollten aber beschleunigt werden. Wenn sich die Kinder integriert haben, ist es eine Idiotie, sie wieder abzuschieben. Man sollte sich auch hüten, alle Ausländer in einen Topf zu werfen.
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