Neos-Kandidat wehrt sich gegen Anschuldigungen von Kronen-Zeitung
Markus Unterdorfer-Morgenstern stellt einiges zur Insolvenz seines vorherigen Unternehmens klar.
SEEBODEN. Neos-Spitzenkandidat Markus Unterdorfer-Morgenstern nimmt Stellung zu den Anschuldigungen in „Kärnten inoffiziell“ der Kärntner Kronen Zeitung.
"Falsche Darstellung"
In einem Artikel werde laut Unterdorfer-Morgenstern der Eindruck vermittelt, er habe bewusst mehrere Immobiliengesellschaften in die Insolvenz getrieben und somit zahlreiche Gläubiger wirtschaftlich geschädigt. "Diese Darstellung ist schlichtweg falsch", sagt er.
Einer der Hauptleidtragenden
Er sei in der in der Zeitung beschriebenen Kette von Insolvenzen nicht Schuldiger, sondern einer der Hauptleidtragenden.
Dazu eine kurze Chronologie, wie sie auch dem Masseverwalter von Michael Rauter vorliegt:
2011: Die Austrostar Immobilien GmbH wird von Unterdorfer-Morgenstern und Michael Rauter gegründet. Beide sind mit einem Anteil von je 50 Prozent eingetragen.
Auf Initiative von Michael Rauter kommt es kurz nach der Gründung zu einer Verschiebung der Anteile an der Gesellschaft. Unterdorfer-Morgenstern hielt ab diesem Zeitpunkt nur noch 49 Prozent. Michael Rauter verantwortet die Bereiche Marketing und Finanzen, Unterdorfer-Morgenstern den Verkauf – ohne Kontozugriff und Kontoeinsicht. Die Firma florierte und bis Herbst 2014 wurden 140 Wohnungen erfolgreich verkauft.
Michael Rauter war als Rautergroup mit 51 Prozent an der Austrostar Immobilien GmbH beteiligt – nicht umgekehrt wie im Artikel dargestellt werde.
Falsch und unzulässig
"Weder die Austrostar Immobilien GmbH noch ich waren an einer anderen Firma beteiligt. Der dadurch vermittelte inhaltliche Zusammenhang zwischen mir und der Pleite der Rautergroup ist somit falsch und unzulässig."
Im Oktober 2014 haben die beiden entschlossen, künftig getrennte Wege zu gehen. Am 11. November 2014 erfolgte die notariell beglaubigte Trennung. "Ab diesem Tag hatte ich nichts mehr mit der Austrostar Immobilien GmbH zu tun. Das war elf Monate vor der Insolvenz. Die Austragung aus dem Firmenbuch erfolgte dann im Februar 2015", erklärt er.
Fehler gemacht und daraus gelernt
Im Nachhinein betrachtet müsse er sich selbst eingestehen, dass die strikte Trennung der internen Verantwortungsbereiche im Unternehmen – er nur Vertrieb, Michael Rauter alles andere – ein Fehler war. "Ich habe diesen Teil meiner persönlichen Geschichte aber nie verschwiegen. Im Gegenteil: Ich habe die Verantwortung übernommen und für diesen Fehler bezahlt, viel bezahlt. Was aber noch wichtiger ist – ich habe daraus gelernt. Es ist wichtig jederzeit zu kontrollieren, auch seinen eigenen Geschäftspartner. Ich weiß jetzt was es braucht, um eine Kontrollfunktion zu übernehmen", so Unterdorfer-Morgenstern weiter.
In Summe sei für ihn durch die notwendigen Zahlungen für Markennutzung, offene Positionen der Austrostar Immobilien GmbH, Übernahme von Verträgen und offene Leasingkosten, ein Schaden von rund 350.000 Euro entstanden.
Schweres Erbe
"Wenn der Autor des Artikels schreibt, dass ich als Spitzenkandidat der Neos Kärnten mit einem schweren Erbe ins Rennen um den Einzug in den Kärntner Landtag gehe, dann hat er Recht. Nämlich insofern, dass ich Rechte und Pflichten für Verfehlungen geerbt habe, von denen ich nichts wusste und in deren Entscheidungen ich nicht eingebunden war. Ich bin dieser Verantwortung gerecht geworden und habe alle meine Schulden bezahlt. Damit sind keine finanziellen oder juristischen Fragen mehr offen. Das Thema ist für mich erledigt", schließt er.
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