Dieser Bursche hat Nerven wie Drahtseile
Marco Schwarz holte bei olympischen Jugend-Winterspielen drei Mal Gold.
„Ich hätte schon gedacht, eine Medaille zu gewinnen. Dass es aber dann gleich drei Goldene wurden, damit habe ich nicht gerechnet“, sagt Marco Schwarz. Der für den SC Bad Kleinkirchheim startende Alpine war das Maß aller Dinge bei den olympischen Jugend-Winterspielen in Innsbruck. Die drei „Edelsten“ holte sich Schwarz mit dem Team, in der Super-Kombi und im Riesentorlauf.
Damit geht der 16-jährige Radentheiner in die Sportgeschichte ein. Einerseits hat er sich in die olympische Siegerriege eintrage können und andererseits waren es die ersten Jugendspiele, wodurch seine Goldmedaillen mitunter noch mehr Gewicht haben dürften.
„Am ehesten habe ich mir Medaillen im Slalom und Super-G erwartet“, verrät er und genau im Slalom war im ersten Durchgang Endstation. Die Vorbereitung auf die Winterspiele erfolgte bereits speziell im Sommer, als Schwarz erstmals mit dem Team trainierte.
Die olympischen Jugendspiele waren für das Talent einzigartig, wie er beschreibt: „Es war gewaltig. Das olympische Dorf, der Medienrummel. Aber man muss sich daran gewöhnen.“
Keine Nasenbohrer dabei
„Zu seinen Stärken zählt die Ruhe vor und während des Rennens. Er ist extrem cool“, beschreibt ihn sein Trainer Alfred Hopfgartner. Beide arbeiten seit Schwarz’ Anfängen zusammen. Das scheint auch das Erfolgsgeheimnis des Raden-theiners zu sein: „Man muss ruhig bleiben, auch bei solchen Events. Ich war schon immer ein Ruhiger.“ Die Ergebnisse dieser Spiele seien laut Hopfgartner hoch einzuschätzen: „An diesen Spielen nahmen keine Nasenbohrer teil. Da fahren die Besten der Welt mit.“ Betreffend Ehrgeiz und Eifer habe Hopfgartner selten wen gesehen, der so auftritt wie Schwarz. „Es ist absehbar, dass er ein Großer wird. Bei FIS-Rennen ist er den Älteren schon davongefahren. Beim ersten Slalom heuer war er z.B. drei Sekunden vor dem nächsten 95er“, so sein Trainer.
Schwarz’ Ziele: „Bei FIS-Rennen gut fahren, in den ÖSV-Kader kommen und später Weltcup- und Olympiasiege feiern.“ Eh klar ...
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