MIT VIDEO: Trachtig von Kopf bis Fuß
Mario Petrovic aus Spittal fertigt Trachtenpantoffel und Flachmänner auf Wunsch.
SPITTAL (ven). Mario Petrovic fertigt unter dem Namen "Mario P." Lederhosenpantoffel und Hüllen für Flachmänner aus Leder. Zu seinen Kunden zählen unter anderem der Stanglwirt in Tirol und auch die Kastelruther Spatzen.
Verstellbare Weite
Ein Schmetterling mit Füßen dran - sein Logo symbolisiert leichtes Gehen und angenehmes Tragegefühl. Das Besondere an seinen Schuhe ist nicht nur die Optik im Lederhosen- oder Trachtenlook, sondern auch das Wechselfußbett und die verstellbare Weite des Pantoffels. Dazu meldete er auch ein eigenes Patent an.
"Rund sieben, acht Modelle habe ich derzeit im Angebot. Der Schuh wird per Klettfunktion zusammengehalten, also kann auch nichts verrutschen", so Petrovic zur WOCHE.
Bei Gabor gelernt
Petrovic hat in der Gabor Schuhfabrik in Spittal den Beruf des Schuhmachers gelernt, dort war er Modelleur und Werksmeister. Insgesamt 14 Jahre verbrachte er in der Fabrik. Nach einigen Zwischenstationen im In- und Ausland machte er sich schließlich mit den Pantoffeln selbstständig - und damit ging ein Traum in Erfüllung.
Regionale Händler
Das Leder für seine Kreationen bekommt er aus Waizenkirchen in Oberösterreich, zwei verschiedene Absatzhöhen hat er im Angebot. Mittlerweile muss er das Nähen der Schuhe auslagern, denn "ich komme sonst mit den Aufträgen nicht hinterher." Er selbst schafft in einer Woche rund hundert Paare, obwohl die Arbeitszeit pro Pantoffel nicht festlegbar sei. Aber es ist durchaus möglich, dass man ihn rund zehn Stunden am Tag in seiner Werkstatt antrifft. Mit seiner Ware ist er auf Messen, am St. Veiter Wiesenmarkt vertreten, 90 Prozent des Umsatzes erzielt er aber durch Händler wie Rieder Schuhe oder Bär in Villach. "Ich arbeite viel mit Orthopäden zusammen, sehr viel läuft auch über die Homepage", erklärt er.
Hunderte Flachmänner
Auch "volks rock'n'roller" Andreas Gabalier habe er ein Paar seiner Schuhe geschickt, aber: "leider noch ohne Feedback", schmunzelt er.
Die Hauptsaison für die Schuhe laufe von März bis August, das restliche Jahr näht er die Hüllen für die Flachmänner. Da kann es schon vorkommen, dass Schnapsbrennereien hunderte davon in Auftrag geben. "Die Flachmänner haben sich zu einem Hauptartikel entwickelt", so der gebürtige Kroate, der in Rennweg aufgewachsen ist. "Ich bleibe aber auch bei den Schuhen, so der 38-jährige zweifache Familienvater.
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