Mission Breitband in der Bezirksstadt gestartet

Das Team der Jungen Wirtschaft zu Gast bei Bürgermeister Gerhard Pirih im Spittaler Rathaus | Foto: KK/Gfrerer
  • Das Team der Jungen Wirtschaft zu Gast bei Bürgermeister Gerhard Pirih im Spittaler Rathaus
  • Foto: KK/Gfrerer
  • hochgeladen von Verena Niedermüller

SPITTAL (ven). Die Junge Wirtschaft (JW) stattete kürzlich Bürgermeister Gerhard Pirih einen Besuch ab. Sie möchten ihn zum Thema Breitband "missionieren". Dieser versprach, sich dem Thema in der Innenstadt anzunehmen.

"Brauchen Masterplan"

Die stellvertretende Landesvorsitzende und Bezirksvorsitzende Christine Hübner denkt dabei an die derzeit laufenden Kanal- und Wasserversorgungsleitungen, die in der ganzen Stadt erneuert werden und die Straßen ohnehin aufgegraben werden. "Da kann man dann gleich die Infrastruktur für Breitband mitverlegen", merkt sie an.
"Wir brauchen einen digitalen Masterplan, den derzeit noch wenige Gemeinden haben. Wo liegen bereits Glasfaserkabel, wo brauchen wir welche? Wir haben dem Bürgermeister das Versprechen abgerungen, sich darum zu kümmern", so Hübner zur WOCHE, die außerdem noch Landesvorsitzenden Marc Gfrerer, Rudolf Oberlojer und Corinna Hackl (JW Spittal) sowie die Unternehmer Christian Rieder und Christina Katefidis, die auf schnelle Internetverbindungen angewiesen sind, mit im Gepäck hatte. "Außerdem fördert das Land den Masterplan mit der Breitbandmilliarde", so Hübner.

"Holen Angebote ein"

Bürgermeister Gerhard Pirih hat nun der Rathaus-IT den Auftrag gegeben, sich darum zu kümmern. "Wir wollen drei Angebote, um den Masterplan zu erstellen." Außerdem brauche man auch einen Überblick, wo bereits Leerverrohrungen vorhanden sind. "Dort, wo sie sind, werden wir sie natürlich auch nutzen." Der Breitbandausbau soll dann auch im Voranschlag 2018 zu finden sein.

2023 Kapazität am Ende

Laut einer Umfrage der Wirtschaftskammer ist rund ein Drittel der Betriebe in Kärnten mit ihrem Internetzugang unzufrieden, abseits der Städte ist die Versorgung noch schlechter.
Wie früher der Straßenbau, die Elektrifizierung oder das Telefon sei heute das schnelle Internet via Glasfaserkabel ein infrastrukturelles Grunderfordernis für einen zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Denn spätestens 2023 sei die Kapazität der bestehenden Kupferleitungen am Ende, so heißt es in einer Aussendung der Wirtschaftskammer Kärnten.

Eine Million in Kärnten

Kärnten gerät dabei immer mehr ins Hintertreffen: Tirol investiert in den nächsten fünf Jahren 100 Millionen Euro in den Glasfaserausbau, in Niederösterreich arbeiten zehn Experten in einer eigens dafür zuständigen Landesfirma am zeitgerechten Ausbau. Kärnten glaube, mit einer Million Euro jährlich und eineinhalb Mitarbeitern das Auslangen zu finden. IT-Spartenobmann Martin Zandonella, Gründer und CEO des Internet-Pioniers net4you: „Das Tempo, mit dem wir an der Zukunft bauen, wird in wenigen Jahren zum dramatischen Problem werden.“

50 Prozent schlechte Anbindung

Eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftskammer bestätigt diese Befürchtung: Schon heute bezeichnet ein Drittel der Kärntner Unternehmen die zur Verfügung stehende Internetanbindung als mäßig bis schlecht, in Oberkärnten seien es fast 50 Prozent. 45 Prozent der Tourismusbetriebe klagen über zu geringe Bandbreiten, die beispielsweise das Gäste-Wlan beeinträchtigen, was zu negativen Gästekritiken auf Bewertungsportalen führt. Zandonella: „Stellen Sie sich vor, ein Drittel der Betriebe würde sich über zu wenig Strom oder einen Feldweg als Betriebszufahrt beschweren – so geht es uns heute bei der Zukunftstechnologie Internet.“

Mission Breitband

Als „Missionar“ unterwegs ist auch Marc Gfrerer (logmedia), Obmann der JW, die österreichweit die www.missionbreitband.at ins Leben gerufen hat. Er erinnerte das Land daran, dass im aktuellen Breitband-Masterplan bis 2020 Bandbreiten von 100 Mbit pro Sekunde vorgesehen sind – symmetrisch, also für den Down- und Upload: „Das bedeutet Glasfaser, und wir müssen heute damit anfangen, damit wir morgen liefern können.“ Die Anwendungsbeispiele sind vielfältig: Lernen übers Internet, die Steuerung von Smart Homes, Videokonferenzen als Ersatz für aufwändige Geschäftsreisen, Cloud Computing, die Vernetzung mehrerer Firmenstandorte, die künftige Entwicklung in der Digitalisierung vom Pflegebereich über den digitalen Anwalt bis zum autonomen Fahren – all das braucht ultraschnelles Internet.

Zukunft liegt an Land

Gfrerer: „Es liegt am Land Kärnten, ob wir Jungunternehmer hier eine Zukunft haben.“ Doch das Land Kärnten betreibt den Ausbau dieser künftigen Basis-Infrastruktur auf Sparflamme: 0,1 Prozent ihres Gesamtbudgets – eine Million von einer Milliarde Euro – wendet die zuständige Referentin Gaby Schaunig für die Breitbandförderung auf. In Österreich ist die Situation ähnlich: Eine Milliarde Euro steht für die Breitbandoffensive zur Verfügung, Deutschland – etwa zehnmal so groß - setzt mit 100 Milliarden das Zehnfache. Im internationalen Vergleich liegen beide Länder mit einem Anteil an Glasfaser-Anschlüssen von rund 1,5 Prozent in der Schlusslicht-Position; Japan und Südkorea verfügen über rund 70 Prozent, Slowenien über mehr als 20 Prozent, sogar die Türkei hängt uns mit rund 16 Prozent um Lichtjahre ab. Zandonella: „Wir sind in Kärnten das Schlusslicht vom Schlusslicht, das können wir nicht ignorieren. Wir brauchen einen gemeinsamen Kraftakt, um den Ausbau bis 2023 zu bewältigen und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“

Budget-Aufstockung verlangt

Dazu gehört die Aufstockung des Breitband-Budgets des Landes auf 15 Millionen Euro jährlich, mehr Personal, um die Gemeinden beraten und Projekte vorantreiben zu können, ein leistungsfähiger Glasfaser-Backbone für ganz Kärnten und ein zuverlässiges Monitoring der aktuellen Ausbausituation. Koordiniert könnte diese Version 4.0 der bestehenden Breitbandoffensive durch eine gemeinsame Task Force, in die sich auch die Wirtschaftskammer mit Experten-Know-how, in der Koordination und Information der Unternehmer einbringen will. Zandonella: „Rechnerisch verhält sich das Kupferkabel zu Glasfaser wie ein Gartenschlauch zum Druckrohr des Malta-Kraftwerks. Und diesen Druck werden wir brauchen, um unsere Unternehmen mit Zukunftstechnologien versorgen zu können.“

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Anzeige
Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? Das Familiengut Burgstaller bietet Ihnen einen Arbeitsplatz dort, wo andere Urlaub machen. | Foto: Familiengut Burgstaller
5

Mitarbeitersuche
Beim Familiengut Burgstaller macht Arbeiten Spaß

Sie möchten arbeiten wo andere Urlaub machen? Das Familiengut Burgstaller in Döbrach am Millstätter See sucht aktuell einen Jungkoch und Mitarbeiter/innen in der Kinderbetreuung.  DÖBRIACH. Das Familiengut Burgstaller ist ein familiengeführter Hotelbetrieb mit Landwirtschaft und Pferdehof in Döbriach am Millstätter See. Das Hotel ist für Gäste ein Urlaubsort zum Wohlfühlen und ein Ferienparadies für Familien mit Kindern. Junges und dynamisches TeamDer Betrieb ist immer auf der Suche nach...

Anzeige
Dachstühle, Zubauten und Aufstockungen sind Schwerpunkte von Holzbauarbeiten Zauchner | Foto: Holzbauarbeiten Zauchner
4

Lendorf
Holzbauarbeiten Zauchner – Erfahrung braucht es

Holzbauarbeiten Zauchner aus Lendorf fertigt für Sie Ihre Wünsche genau nach Ihren Anforderungen an. LENDORF. Zauchner ist genau die Zimmerei, die Ihnen hilft, mit Liebe zum Detail Ihre Idee zur Wirklichkeit zu machen. Angefangen beim klassischen Dachstuhlbau sowie professioneller Dachstuhlsanierung über Dachbodenaus- und Umbau bis hin zu Balkonen, Zäunen, Carports und Holzhäusern: Holzbauarbeiten Zauchner kann mit Know-How und Handschlagqualität bei Ihnen punkten. Erfahrung braucht...

Anzeige
Vorbeischauen am 26. April beim Schmankerlmarkt und regionale Köstlichkeiten genießen. | Foto: ADEG Haller
6

ADEG Haller
Regionale Köstlichkeiten am Schmankerlmarkt genießen

Genießen Sie einen unvergesslichen Tag voller Genuss und Musik auf dem Schmankerlmarkt von ADEG Haller am 26. April. SEEBODEN. Entdecken Sie kulinarische Köstlichkeiten und regionale Spezialitäten von lokalen Anbietern am Schmankerlmarkt zwischen ADEG und Petri's Fischgenuss. Tauchen Sie ein in die Vielfalt von frischen Produkten und lassen Sie sich von hausgemachten Gaumenfreuden verwöhnen. Kulinarik und Live-MusikEröffnet wird das Event um 11 Uhr. Neben dem Gaumenschmaus erwartet Sie auch...

Anzeige
Foto: PSB-Media Patrick Sommeregger-Baurecht
5

Hand-in-Hand-Werker
Ihr leistungsstarker Partner für Bauprojekte

Die Hand-in-Hand-Werker realisieren Ihr Bauvorhaben vom Entwurf bis zur Übergabe. LENDORF. Die Hand-in-Hand-Werker GmbH mit Sitz in Lendorf ist ein Büro für Planung, Bauleitung und Projektmanagement und ein leistungsstarker Partner für Bauprojekte im Privatbereich sowie für Hotellerie und Gastronomie. Neues ProjektAktuell planen und bauen die Hand-in-Hand-Werker für das Grandhotel in Lienz. Bereits im Herbst wurde der Wellnessbereich erweitert, nun wird der Außenpool vergrößert sowie die...

Anzeige
10 Video

Gewinnspiel
Unser Frühlingsgewinnspiel! Mitspielen und tolle Preise im Gesamtwert von 7.000 € gewinnen!

Kärnten-Kenner aufgepasst: Mitspielen und attraktive Preise gewinnen!Der Frühling ist endlich da und Kärnten hat so viel zu bieten. Deshalb alle Kärnten-Kenner aufgepasst: Ob Brauchtum, Sport, Geografie oder Geschichte, beim großen MeinBezirk-Frühlingsgewinnspiel der Woche können Sie Ihr Wissen rund um den sonnigen Süden Österreichs testen und wöchentlich wertvolle Preise gewinnen. Der Frühling kann kommenUm den Frühling gebührend zu feiern, verlost die Woche Kärnten beim großen...

Anzeige
8

MF Küchen & Wohnen
Neue „Nobilia“ Küchen für Ihre Koch-Wohlfühloase.

MF Küchen & Wohnen in Spittal bietet Ihnen mit den frisch-modernen Küchen der Marke „Nobilia“ eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, um für Ihr Zuhause die passende Traumküche zu finden. SPITTAL. Für Robin Meissner, Markus Ferlitsch und dem gesamten Team von MF Küchen & Wohnen gibt es nichts Schöneres, als gemeinsam mit ihnen Ihre Traumküche zu finden oder zu planen. Lassen Sie sich hier von den Nobilia-Modellen inspirieren und von regionalen Experten beraten: Senso Mattweiß Zeitlos-modern...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.