Ausstellung „Verstorben, begraben und vergessen? St. Pöltner Friedhöfe erzählen“ im Stadtmuseum verlängert

Schriftliche und bildliche Quellen aus der jüngeren Vergangenheit bringen ehemalige Friedhöfe wieder ins Bewusstsein und werfen einen Blick auf in Vergessenheit geratene Trauer- und Begräbnisrituale. | Foto: Rauchecker
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  • Schriftliche und bildliche Quellen aus der jüngeren Vergangenheit bringen ehemalige Friedhöfe wieder ins Bewusstsein und werfen einen Blick auf in Vergessenheit geratene Trauer- und Begräbnisrituale.
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Die Ausstellung „Verstorben, begraben und vergessen? St. Pöltner Friedhöfe erzählen“ läuft noch bis zwölften April 2020 im Stadtmuseum St. Pölten.

ST. PÖLTEN. Die Schau bietet den Besuchern anhand archäologischer Befunde und passenden kulturgeschichtlichen Objekten aus dem Stadtmuseum einen Einblick in die Bestattungskultur in St. Pölten. Die sensationellen Ergebnisse der Domplatz-Grabungen bilden einen Schwerpunkt der Ausstellung.

Zur Ausstellung

Untrennbar sind Leben und Tod verbunden. Über die Medien werden wir durch Kriegs- und Unfallberichte, Mitteilungen über Verbrechen oder Nachrichten über das Ableben bekannter Persönlichkeiten ständig mit dem Tode konfrontiert. In unserer heutigen westlichen Kultur wird die Tatsache der Vergänglichkeit und des Endes stark verdrängt. Sind wir unvermeidlicherweise dennoch betroffen, so fällt uns der Umgang damit schwer.

Trauer- und Beisetzungsrituale

Wie aber gingen Menschen in den vergangenen Jahrtausenden mit dem Tod um? Da jede Kultur ihre charakteristischen Trauer- und Beisetzungsrituale besaß, zählen vor allem Gräber zu den wichtigsten Quellen. Jede Gesellschaft pflegte einen speziellen Umgang mit der Endlichkeit des Lebens, der durch archäologische Befunde nachvollziehbar wird. So können Aussagen zu Bestattungsritualen und Jenseitsvorstellungen getroffen werden. Die bei der Grabung gewonnenen Informationen erzählen aber auch von Lebensumständen, sozialen Hierarchien und persönlichen Schicksalen.

Archäologie gibt Aufschluss

Durch die rege Bautätigkeit im Gemeindegebiet von St. Pölten fanden in den letzten Jahrzehnten zahlreiche archäologische Untersuchungen statt, die viele längst vergessene Bestattungsareale von der Steinzeit bis heute aufgedeckt und damit wieder ins Bewusstsein gebracht haben.
Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand dabei in den letzten Jahren die Ausgrabungstätigkeit am Domplatz von St. Pölten – die in ihrer Dimension europaweit einmalige Freilegung eines mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Friedhofs.

Sehenswert!

Die Ausstellung im Stadtmuseum St. Pölten gewährt den Besuchern anhand archäologischer Befunde einen Einblick in die Bestattungskultur von der Steinzeit bis heute. Zu den vielen Highlights der Ausstellung sind u. a. eine eisenzeitliche Kriegerbestattung aus Pottenbrunn, ein josephinischer Sparsarg und eine extra für die Ausstellung restaurierte Leichenkutsche zu zählen. Schriftliche und bildliche Quellen aus der jüngeren Vergangenheit bringen ehemalige Friedhöfe wieder ins Bewusstsein und werfen einen Blick auf in Vergessenheit geratene Trauer- und Begräbnisrituale.

Zur Sache

Das jüngst erschienene, 312 Seiten umfassende, reich bebilderte Katalogbuch zur Ausstellung bietet einen ausführlichen Überblick über die Begräbnisstätten vom Neolithikum bis in das zwanzigste Jahrhundert und der damit verbundenen Begräbniskultur. Das Buch ist im Stadtmuseum zum Preis von 24,90 Euro erhältlich.

Schriftliche und bildliche Quellen aus der jüngeren Vergangenheit bringen ehemalige Friedhöfe wieder ins Bewusstsein und werfen einen Blick auf in Vergessenheit geratene Trauer- und Begräbnisrituale. | Foto: Rauchecker
Die Ausstellung im Stadtmuseum St. Pölten gewährt den Besuchern anhand archäologischer Befunde einen Einblick in die Bestattungskultur von der Steinzeit bis heute. | Foto: Rauchecker

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