Universitätsklinikum St. Pölten
Schlaganfall - wenn das Gehirn in Gefahr ist

Bei dem Verdacht auf Schlaganfall muss schnell gehandelt werden.  | Foto: geralt
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Mit rund 25.000 Fällen jährlich ist der Schlaganfall die häufigste Gefäßerkrankung und die dritthäufigste Todesursache in Österreich. Betroffen sind meist ältere Menschen, das Durchschnittsalter liegt bei 74 Jahren (Frauen) bzw. 69 Jahren (Männer).

ST. PÖLTEN. In den letzten Jahren hat man eine Zunahme der Schlaganfälle bei unter 50-Jährigen beobachtet und selbst Jugendliche sowie Kinder sind nicht davor verschont. Dies wird einerseits auf genetische Veranlagung zurückgeführt, andererseits erhöht auch ein ungesunder Lebensstil das Risikoprofil. Im Universitätsklinikum St. Pölten werden rund 600 Schlaganfallpatienten pro Jahr an der Schlaganfallabteilung „STROKE UNIT“ behandelt.

Drei Arten von Schlaganfällen

Man unterscheidet zwischen drei Arten von Schlaganfällen:
85 % der Schlaganfallpatientinnen und -patienten erleiden einen ischämischen Schlaganfall, welcher die Folge einer Unterbrechung der Blutversorgung im Gehirn ist. Die Nervenzellen erhalten zu wenig Sauerstoff und sterben ab. Beim hämorrhagischen Schlaganfall, auch Hirnblutung genannt, bildet sich durch das Platzen eines Gefäßes im Gehirn ein Bluterguss. Es kommt zu Störungen im betroffenen Gebiet und zum Absterben von Gehirnzellen. Die Transitorische ischämische Attacke (TIA) gilt als Vorbote des Schlaganfalls und entsteht durch eine mangelhafte Versorgung bestimmter Hirnareale mit Sauerstoff. Eine medizinische Abklärung ist dringend angeraten, um das Risiko eines nachfolgenden Schlaganfalls zu mindern.Alle Schlaganfallarten haben jedoch eines gemeinsam:

„Eine rasche Alarmierung des Notrufs 144 und die Behandlung an einer Stroke Unit - einer speziellen Einrichtung für akute Schlaganfallpatienten - innerhalb der ersten vier bis fünf Stunden ist entscheidend, umFolgeschäden wie Sprachstörungen oder Lähmungen zu verhindern und möglichst viele Nervenzellen zu erhalten. Auch moderne Schlaganfalltherapie, wie die Thrombektomie, kann in Zusammenarbeit mit der interventionellen Radiologie, der Anästhesie und Intensivmedizin, der Neurochirurgie sowie der Neurologie im Universitätsklinikum St. Pölten durchgeführt werden. Eine ebenso bedeutende Rolle spielt die Durchführung geeigneter Rehabilitationsmaßnahmen, um verlorene Funktionen wieder zu erlernen und den Heilungsprozess optimal zu unterstützen“

, so Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Stefan Oberndorfer, Leiter der Klinischen Abteilung für Neurologie am Universitätsklinikum St. Pölten.

Symptome

Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind:

  • Lähmungen und Taubheitsgefühle: einseitiges Taubheits- oder Lähmungsgefühl imArm-, Bein- Gesichtsbereich, einseitig herabhängender Mundwinkel, gestörtes
    Berührungsempfinden
  • Sprachstörungen: undeutliche und stockende Sprache, verminderteAusdrucksfähigkeit, oft wird das Gesprochene nicht mehr verstanden und
    sprachlichen Anweisungen kann nicht Folge geleistet werden
  • Sehstörungen: verschwommenes Sehen, Doppelbilder, eingeschränktes Gesichtsfeldbis hin zur vorübergehenden Erblindung
  • starke, kaum zu ertragende Kopfschmerzen als Begleiterscheinung von Blutungen imGehirn
    Durch einen gesunden Lebensstil und der Vorbeugung von Risikofaktoren, wie zum Beispiel Bluthochdruck, Rauchen, hoher Alkoholkonsum, Übergewicht, Diabetes, mangelnder Bewegung und Stress könnte jeder zweite Schlaganfall verhindert werden.
Bei dem Verdacht auf Schlaganfall muss schnell gehandelt werden.  | Foto: geralt
Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Stefan Oberndorfer, Leiter der Klinischen Abteilung für Neurologie am Universitätsklinikum St. Pölten | Foto: UK St. Pölten

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