Bäder-Bilanz: Trotz Rekord ein Verlust
Rekordhitze brachte Gästerekord: 70.000 im Citysplash, starkes Plus auch in Böheimkirchen und Wilhelmsburg.
ST. PÖLTEN (red). "Der Rekordsommer hat dem Citysplash in seiner ersten vollständigen Saison seit dem Umbau sichtlich in die Karten gespielt", vermeldet die Stadt St. Pölten. Bis dato haben rund 70.000 Badegäste hier Abkühlung, Bewegung und Unterhaltung gesucht (vor dem Umbau in der Saison 2013 waren es 49.000). 2.200 Besucher am 7. Juli bedeuteten gleichzeitig Besucherrekord an einem einzelnen Tag. Insgesamt wurden 610 Saisonkarten, 2013 waren es 412, und 65 Saisonkarten mit Sport- und Frühschwimmertarif verkauft.
Ähnliche Jubelmeldungen werden auch aus den Freibädern in Wilhelmsburg und Böheimkirchen vermeldet: Das Parkbad in Wilhelmsburg zählte heuer 35.967 Badegäste, 2014 waren es 18.000.
In Böheimkirchen konnte ein Besucherplus von rund 60 Prozent verzeichnet werden, wie Dietmar Tschekon auf Anfrage mitteilt. 131 Saisonkarten, 90 Familienkarten und rund 3.100 Tagestickets wurden hier verkauft.
Hohe Kosten bei Bädern
Allein die Tagestickets brachten ein Plus von 4.500 Euro an Einnahmen im Vergleich zu 2014. Insgesamt wurden rund 12.500 Euro eingenommen. In Wilhelmsburg wurden mit dem Besucheransturm 60.146 Euro an Einnahmen erzielt (2014 waren es 36.000 Euro). Diesen Einnahmen stehen allerdings Gesamtausgaben von 244.000 Euro gegenüber. In Böheimkirchen lässt sich die Gemeinde das Bad laut Kothek rund 50.000 Euro kosten.
Trotz Rekordsommer konnten damit die Kosten für die Bäder, die laut Gemeinden oft ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität sind, nicht annähernd gedeckt werden. "Ein Verlust ist es sowieso", so Kothek.
10 Jahre Aquacity
Mit einer tollen Bilanz aus dem Vorjahr und verschiedenen Neuerung für die neue Saison kann laut Stadt St. Pölten über die heimischen Freibäder hinaus auch die Aquacity aufwarten. Die neue, seit der Saison 2014/15 gültige und wesentlich übersichtlichere Tarifgestaltung, sowie ein vermehrtes Veranstaltungsangebot führten zu einer deutlichen Steigerung der Auslastung in der Schwimmhalle und in der Sauna.
Bei der neuen Tarifgestaltung war es vor allem darum gegangen, ein attraktives Angebot zu schaffen und gleichzeitig das Haushaltbudget der Familien zu entlasten. So hatten erstmals Kinder bis zum 6. Lebensjahr freien Eintritt (zuvor bis zum 3. Lebensjahr), 7.612 Kleinkinder konnten somit gratis die Aquacity besuchen. Bei den Familien-Tageskarten haben sich die Verkaufszahlen sogar vervielfacht, nämlich von 68 auf 429. Dazu kommen noch 30.150 Schüler, die im Rahmen des Sportunterrichts die Aquacity besucht haben, was eine Steigerung gegenüber der Vorsaison von 6% bedeutet.
Insgesamt konnte man in der Aquacity bei den Einzeltarifen für Sauna und Schwimmhalle einen Zuwachs von rund 10 % registrieren, wobei die Sauna aufgrund der großen Nachfrage in der vergangenen Saison erstmals bis Ende Juli geöffnet hatte.
Die Aquacity kann heuer schon ihr zehnjähriges Bestandsjubiläum feiern. Und da will man wieder mit einigen Neuerungen aufwarten. Ein neues Kassensystem und zusätzliche Tarifangebote (Frühschwimmen an Wochenenden, 1.000 -, 2.000- und 3.000 Minutenkarten für Sauna und Schwimmhalle) sollen für noch mehr Flexibilität für die Badegäste sorgen. Für Sportbegeisterte wurde ein Aqua-Bike angekauft und es ist auch geplant, wie schon im Citysplash, auch in der Aquacity den Besuchern Gratis-Wlan zur Verfügung zu stellen.
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