Albumpräsentation
Christoph & Lollo treffen St. Pölten „Mitten ins Hirn“
Am 20. Oktober präsentieren die Musiker ihr neues Album in der Bühne im Hof. Das Publikum darf sich auf einen abwechslungsreichen Abend mit frechen Dialogen freuen.
ST. PÖLTEN. Was mit Schispinger-Liedern begann, hat sich thematisch ordentlich weiterentwickelt. Christoph & Lollo trefen mit ihrem neuen Album "Mitten ins Hirn" eben dorthin. Eine Kostprobe davon gibt es bei der NÖ-Premiere am 20. Oktober in der Bühne in Hof in St. Pölten.
Umweltkatastrophen, fortschreitende Verblödung, bösartige Internetdeppen, von der Politik durchgefütterte Boulevardmedien, überall dumme alte Männer an der Macht, durchgeknallte Verschwörungstheorien, giftige Zimmerpflanzen, Fenchelrohkost – die aktuelle Lage auf dem Planeten Erde zeigt sich wenig amüsant. Das bedeutet allerdings nicht, dass man seinen Humor verlieren muss. Christoph & Lollo machen daraus lieber ein neues Album und gehen auf Tour. Die beiden Musiker agieren auf der Bühne immer spontan, weshalb zwischen den Liedern genug Zeit zum Scherzen und Philosophieren bleibt. Das Resultat sind rotzfreche Abend mit skurrilen Dialoge, einem hohen Improvisationsgrad und Lieder mit bösem und lustigem Inhalt.
Interview
Die Bezirksblätter haben Christoph & Lollo anlässlich der Präsentation ihres neuen Albums „Mitten ins Hirn“ zum Interview gebeten:
BEZIRKSBLÄTTER: Wie ist das neue Album entstanden?
Christoph & Lollo: Wir haben diesmal alles mit den Wiener Philharmonikern eingespielt und Helene Fischer und Andreas Gabalier im Chor mitsingen lassen. Beim Mischen haben wir dann aber alle zusätzlichen Spuren so leise gedreht, dass es eh genau so klingt wie unsere anderen Alben.
Was erwartet den Zuhörer?
10 Lieder über Themen. Zum Beispiel über Hipster, Google, Fenchelrohkost,
Bierdurchfall, giftige Zimmerpflanzen, Hunger, Krieg, Elend und
Männerprobleme. Es handelt sich also um ein lupenreines Wohlfühl-Album.
Wie seht Ihr die politische Entwicklung in diesem Land?
Die Wahlplakate verraten uns, dass gerade eine große Veränderung begonnen hat. Wie die genau ausschaut, steht leider nicht dabei, aber da die
Kanzlerpartei bereits seit 32 Jahren ohne Pause in der Regierung sitzt,
nehmen wir an, dass es sich um eine äußerst radikale Veränderung handeln
muss.
Was gehört Eurer Meinung nach geändert?
Um nur ein Beispiel zu nennen: Die drei größten Boulevardzeitungen Krone,
Heute und Österreich erhalten jährlich mehr als 43 Millionen Euro aus
öffentlichen Geldern, wie wir für unser Lied "Bettelmafia" recherchiert haben. Das ist natürlich viel zu wenig. Wie sollen denn die armen Herausgeber bitte ihre Kinder ernähren? Wir sind uns sicher, dass man denen viel mehr geben könnte, wenn man anderswo spart, zum Beispiel bei Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern. Man muss schließlich Prioritäten setzen.
Alle Live-Termine und Alben auf www.christophundlollo.com
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