Universtitätsklinikum
Corona-Patient in St. Pölten auf Intensivstation
Ein Mann aus dem Bezirk St. Pölten Land wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Er befindet sich auf der Intensivstation.
ST. PÖLTEN. Seit gestern befindet sich ein Mann aus dem Bezirk St. Pölten Land im Universitätsklinikum in intensivmedizinischer Betreuung. Er wurde aufgrund einer anderen medizinischen Indikation eingeliefert und im Zuge der Untersuchungen positiv auf das Coronavirus getestet.
"Der Mann liegt derzeit auf der Intensivstation. Die bisher bekannten Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne, hier befindet man sich aber noch in der Abklärung. Bei auftretenden Symptome werden auch sie auf das Coronavirus getestet", erklärt Christian Salzmann vom Sanitätsstab der NÖ Landesregierung.
Alle Personen, die mit diesem Patienten Kontakt hatten, wurden sofort verständigt.
Aktueller Stand
Von bisher 704 getesteten Verdachtsfälle in Niederösterreich sind bis dato 51 positiv. Bei 17 Personen ist das Testergebnis noch ausständig. Die Zahl der positiven Testungen in Niederösterreich hat sich damit im Vergleich zu gestern von 45 auf 51 erhöht.
Von den insgesamt 51 bestätigten Fällen sind 49 in häuslicher Quarantäne, zwei Personen befinden sich im Krankenhaus. Davon ist einer in stationärer Behandlung in Wien, der zweite in der Landeshauptstadt.
Besuchsverbot für Kliniken und Pflegeheime
Ab Samstag gilt in ganz NÖ ein Besuchsverbot in Kliniken, Pflegezentren und Behinderteneinrichtungen, um gerade die größten Risikogruppen wie zum Beispiel Kranke und ältere Menschen zu schützen. In Geburten-, Kinder- und Palliativstationen soll der Besuch eingeschränkt möglich sein. In den Pflege- und Behindertenheimen sind Ausnahmen im Einzelfall mit der Verwaltung vor Ort abzuklären.
„Es gilt jetzt, dem Virus einen Schritt voraus zu sein. Dazu gehört es auch, die sozialen Kontakte im Bereich der älteren Menschen einzuschränken. Das erfordert einen Beitrag von allen Beteiligten“, sagt Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
„Es geht jetzt vor allem um die Eigenverantwortung der Menschen sowie die Verantwortung für unsere Älteren und Kranken, die wir alle tragen“, appellieren LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig gemeinsam.
Um Kapazitäten für besonders gefährdete Personen und Akut-Ereignisse freizuhalten, werden in den Kliniken nicht dringende Operationen (wie z.B. „Grauer Star“) verschoben. Weiters wird es individuelle Urlaubs-Einschränkungen für medizinisch und pflegerisch notwendiges Personal geben, um die Versorgung sicherzustellen.
Hotline
Bei Auftreten von Symptomen ist umgehend die Gesundheitshotline 1450 zu kontaktieren, für alle allgemeinen Anfragen zum Thema Coronavirus steht die Hotline der AGES 0800 555 621 zur Verfügung. Umfassende Informationen sind auch auf der Homepage des Landes Niederösterreich unter www.noel.gv.at zu finden.
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