Eröffnung
DomiZiel St. Pölten schafft Platz für 28 neue Wohnplätze

Bei der Eröffnung suchten Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung das Gespräch mit Vizebürgermeister Michael Kögl, um neben dem Thema Wohnen auch über Arbeitsplätze und Freizeit zu sprechen. | Foto: Tanja Handlfinger
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  • Bei der Eröffnung suchten Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung das Gespräch mit Vizebürgermeister Michael Kögl, um neben dem Thema Wohnen auch über Arbeitsplätze und Freizeit zu sprechen.
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Drei junge Frauen mit Beeinträchtigung haben nach langer Suche endlich ein Zuhause gefunden: Im erweiterten DomiZiel St. Pölten, das nun offiziell eröffnet wurde, finden sie Sicherheit, Gemeinschaft und neue Perspektiven.

ST. PÖLTEN/NÖ. Unterstützung bedeutet mehr, als einmal im Jahr zu spenden – das wissen drei Mütter aus dem Bezirk St. Pölten aus eigener Erfahrung. Ihre Töchter leben mit Beeinträchtigungen. 2023 erzählten sie MeinBezirk, wie schwierig es ist, passende Arbeits- und Wohnmöglichkeiten für ihre Kinder – damals 24, 22 und 21 Jahre alt – zu finden.
Heute, zwei Jahre später, hat sich zumindest beim Wohnen etwas verändert: Alle drei jungen Frauen haben mittlerweile einen Platz im DomiZiel St. Pölten gefunden. Genau dort wurde nun der neue Um- und Zubau offiziell eröffnet – ein Ort, der für viele Familien zur Hoffnung geworden ist. Insgesamt 61 Menschen haben hier jetzt einen Platz zum Leben.

Der Eröffnung wohnten zahlreiche Ehrengäste bei. | Foto: Tanja Handlfinger
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28 neue Plätze für das DomiZiel

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Vizebürgermeister Harald Adl, Vizebürgermeister Matthias Högl und viele weitere Gäste nahmen an der Feier teil. 20 Jahre nach der ursprünglichen Eröffnung stehen jetzt 62 Wohnplätze zur Verfügung – 28 davon neu errichtet.
Leiterin Verena Tschoner und ihr Team haben die letzten Monate mit großem Engagement gemeistert: „

Ein Zubau während des laufenden Betriebs klingt leichter, als er ist – wir hatten Lärm, Sperren, Hochwasser und vieles mehr. Aber wir haben es geschafft“

, erzählt sie stolz.

Ein Zuhause, das Hoffnung gibt

Im neuen teilbetreuten Bereich befinden sich 28 Wohnplätze inklusive zweier Wohnungen, acht Küchen und eines Besprechungsraums. Elf Bewohnerinnen und Bewohner konnten bereits einziehen – darunter auch die Töchter der drei Mütter. „Dass unsere Kinder jetzt einen Platz im DomiZiel gefunden haben, bedeutet für uns Sicherheit, Entlastung und vor allem Hoffnung“, sagen die Frauen dankbar.

Bei der Eröffnung suchten Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung das Gespräch mit Vizebürgermeister Michael Kögl, um neben dem Thema Wohnen auch über Arbeitsplätze und Freizeit zu sprechen. | Foto: Tanja Handlfinger
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Schon 2023 hatten sie ihre Sorgen geschildert: Ihre Töchter seien selbstständig, lebensfroh und bemüht – doch der Weg in ein eigenständiges Leben sei oft steinig. Nun konnten sie bei der Eröffnung persönlich mit Vizebürgermeister Michael Kögl ins Gespräch kommen. In seiner Rede sagte Kögl:

„Inklusion ist nicht nur Sozial-, sondern auch Freizeitpolitik. Wir wollen eine Stadt für alle Menschen sein.“

„Unsere Töchter können arbeiten, sie brauchen nur etwas mehr Zeit und Verständnis“, erklärten die Mütter dem Vizebürgermeister und betonen, wo es ihrer Meinung nach viel mehr Unterstützung brauche: Beim Thema Arbeitsplatz – ein ehrlicher Austausch, der zeigte, wie sehr Politik und Praxis noch zusammengedacht werden müssen.

Leiterin Verena Tschoner | Foto: Tanja Handlfinger

Große Herausforderung – großes Ergebnis

Die Erweiterung des DomiZiel war ein Kraftakt: Ursprünglich waren rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt, doch durch Preissteigerungen stiegen die Kosten auf rund fünf Millionen Euro. Das Land Niederösterreich unterstützte das Projekt mit einer außerordentlichen Förderung von zwei Millionen Euro, der Gemeinderat der Stadt St. Pölten beschloss einstimmig, die Ausfallhaftung für die Finanzierung zu übernehmen. Auch Landesrätin Teschl-Hofmeister betonte bei der Eröffnung:

„Geld für so ein Haus ist das eine – aber das, was hier tagtäglich für Menschen getan wird, ist das wirklich Entscheidende.“

Obmann Dietmar Fenz blickt stolz zurück:

„Es war eine große Herausforderung, aber sie hat sich gelohnt. Ich bin stolz, Verantwortungsträger dieses Hauses zu sein.“

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