Mia san Wümschburg
Eine Pfarre mit langer Geschichte
WILHELMSBURG. Im Herzen der Stadt liegt die Pfarre Wilhelmsburg, die ihren Ursprung im 11. Jahrhundert hat. Im Jänner trat Pater Alberich Enöckl als Stadtpfarrer zurück, sein Nachfolger als Seelsorger für die Wilhelmsburger ist Abt Pius Maurer.
"Mir ist es wichtig, immer positiv und konstruktiv in die Zukunft zu schauen. Es stört mich nicht, wenn ich eine komplizierte Herausforderung zu lösen habe. Das empfinde ich als eine interessante Herausforderung", sagt der Abt über seine Lebensphilosophie. Sein Wahlspruch: "Mein Gott, auf dich vertraue ich“.
Auch der Umweltschutz ist ihm ein Anliegen: "Obwohl ich gerne mit dem Auto fahre, fahre ich - der Umwelt zuliebe - weite Strecken normalerweise mit der Bahn. Ich plaudere gerne mit Leuten, am liebsten in ungezwungenem Rahmen. Ich interessiere mich sehr für Geschichte. Jeden Tag mache ich eine kleine Wanderung auf einen Berg beim Stift Lilienfeld. Im Sommer fahre ich manchmal auch mit dem Mountainbike - ohne Elektro-Antrieb!"
Über die Pfarre Wilhelmsburg
Die Pfarre Wilhelmsburg hat ihren Ursprung im 11. Jahrhundert. Das Patrozinium der Pfarrkirche zum hl. Stephan weist darauf hin, dass die Pfarre eine Gründung der Diözese Passau ist. Im Jahr 1209 schenkte Herzog Leopold VI. seinen Herzogshof (den heutigen Pfarrhof) in Wilhelmsburg dem neu gegründeten Zisterzienserstift Lilienfeld. Die Pfarre wurde bald danach dem Stift Lilienfeld inkorporiert. Die Kirche enthält einen romanischen Kern, der im 14. und 15. Jahrhundert gotisch erweitert wurde. Der Kirchturm ist mit einem Helmdach gekrönt, das an einen Herzogshut erinnert. Seit 1448 wird die Pfarre Wilhelmsburg von Lilienfelder Patres betreut. Die letzten beiden Pfarrer waren Pater Petrus Steigenberger, der von 1974-1996 die Pfarre leitete und danach Abt im Stift Rein (in der Steiermark) wurde; außerdem P. Alberich Enöckl, der die Pfarre von 1996-2021 leitete. Seit 1. Jänner 2022 ist Abt Pius Maurer vom Stift Lilienfeld zusammen mit seinen beiden Kaplänen P. Michael Vurglics und P. Joachim Zitko, als auch mit dem Diakon P. Hermann Schöppe, zuständig für die drei Pfarren Wilhelmsburg, Traisen und Lilienfeld.
Dem Pfarrhof ist eine Kapelle angeschlossen, die einst Sitz der Wilhelmsburger Marienbruderschaft war, aber seit einigen Jahrzehnten mit dem Namen „Herzogskapelle“ von den evangelischen Christen Wilhelmsburgs als Gottesdienstraum verwendet wird. Auf der Fläche der Pfarre Wilhelmsburg befindet sich auch das Schloss Kreisbach mit der wunderschön restaurierten Annakapelle. Das Schloss Kreisbach gehört seit 1625 dem Stift Lilienfeld. Seit 1999 wird es vom Kulturverein Schloss Kreisbach revitalisiert. In der Annakapelle finden häufig Taufen und Hochzeiten statt.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.