Die Eissaison startet
Es wird frostig in der Region (mit Umfrage)
REGION. Ob nach dem Freibad, am Badesee oder im Schanigarten: Ein gutes Eis schmeckt immer - vor allem an warmen Sommertagen. Aber damit das Eis auch richtig gut wird, braucht es einiges an Know-how.
Die Zutaten zählen
Das Wichtigste bei der Eisherstellung? Die Zutaten! "Wir verwenden regionale Produkte. Früchte wie Marillen, Erdbeeren und Zwetschken beziehen wir von einem Obstbauern. Wir schauen darauf, natürliche Produkte zu verwenden - also keine künstlichen Farb- oder Aromastoffe", erklärt Karl Bachinger. Er betreibt das Eisgeschäft in Böheimkirchen mit zwei Standorten in St. Pölten in der vierten Generation. Der erste Bachinger eröffnete bereits im Jahr 1930.
Auch für Worek Mlodizimierz vom Café Roma zählen die Zutaten: "Wir importieren die Zutaten direkt aus Italien." Gerade bei Früchten sei es besonders wichtig, dass sie gut reif sind.
Eier machen's cremiger
Eine Zutat vieler Eissorten, die überraschen kann, sind Eier.
"Das Eigelb macht das Eis cremig. Aber wir verwenden nur das Eigelb - Eiklar ist unnötig", erklärt Worek Mlodizimierz. Im Café Roma enthalten die meisten Milcheissorten Eigelb. Beim Bachinger hingegen nur das Tiramisu- und Vanilleeis. "Der Geschmack kommt bei diesen Eissorten dann auch besser heraus", erklärt Karl Bachinger. Die verwendeten Eier müssen natürlich pasteurisiert werden.
Rühren ist der Schlüssel
Damit auch Fruchtsorbets ohne Milchprodukte so cremig werden, muss das Eis intensiv gerührt werden. Und schnell frieren: Das Eis im Café Roma braucht nur sechs Minuten, bis es fertig gefroren ist.
Qualität erkennen
Karl Bachinger hat einen Tipp, um schon vor dem Kauf zu erkennen, ob das Eis qualitativ hochwertig ist: "Wenn das Eis in der Vitrine sehr aufgetürmt ist, sind oft viele Pflanzenfette und Emulgatoren enthalten. Dadurch wird das Eis auch länger haltbar. Wir verwenden stattdessen Butter, dadurch ist das Eis geschmacklich besser."
Wenn das Eis statt cremig voll mit Eiskristallen ist, zeugt das von sehr schlechter Qualität: "Das passiert, wenn das Eis zu wässrig ist, oder zu lange in der Vitrine gelassen wird", erklärt Worek Mlodizimierz.
Selber machen
Für die Eisprofis ist das größte Hindernis für Hobbyeisköche das Rühren und Frieren der Eismasse. "Diese Qualität wird man zu Hause nicht erreichen. Dafür muss das Eis sehr rasch frieren, das schafft man mit einer Eismaschine für zu Hause nicht. Auch mit guten Zutaten", meint Worek Mlodizimierz. "Die günstigen Maschinen sind meistens zu schwach", meint auch Karl Bachinger. Die Eismaschinen der Profis kosten nämlich mehrere Zehntausend Euro.
"Besser, Sie kommen zu uns", lacht Barbara Bachinger.
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