Freies Leben ganz ohne Gewalt

Klarer Standpunkt: Katharina Thanmayer, Karin Lobinger und Maria Imlinger hissen im St. Pöltner Frauenhaus schon vorab die Fahne.
2Bilder
  • Klarer Standpunkt: Katharina Thanmayer, Karin Lobinger und Maria Imlinger hissen im St. Pöltner Frauenhaus schon vorab die Fahne.
  • hochgeladen von Bettina Talkner

ST. PÖLTEN. "In Europa hat jede dritte Frau bereits körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt. Tagtäglich sind Frauen struktureller, physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt. Tagtäglich erfahren sie Unterdrückung. Mitten in unserer Gesellschaft", weiß Martina Eigelsreiter, Leiterin des Büros für Diversität.

Frei leben - ohne Gewalt

Im Rahmen der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen", die am 25. November starten, wird mit der Fahne "frei leben – ohne Gewalt“ weltweit ein sichtbares Zeichen dagegen gesetzt. Auch die Landeshauptstadt lässt dem Stillschweigen keine Chance. Die Frauenplattform St. Pölten lädt schon am 24. November unter dem Motto „Ich pfeif‘ auf Gewalt“ zu Fahnenhissung und Pfeifkonzert.

Psyche ist erster Angriffspunkt

Erfahren Frauen Gewalt, ist ihre erste Anlaufstelle oft das Frauentelefon vom Familien- und Beratungszentrum St. Pölten. Bis Ende Oktober gingen hier 1.872 Anrufe ein, 886 Beratungen wurden durchgeführt, informiert Leiterin Barbara Wegscheider. "Es ist unglaublich wichtig, Gewalt an Frauen jedes Jahr aufzuzeigen, denn weniger wird sie nicht. Das zeigen unsere Anrufe." Dass Gewalt kein Kavaliersdelikt ist, sei mittlerweile in die Köpfe vorgedrungen, nun gilt es, die psychische Form zu thematisieren. "Wir hören immer wieder: Aber geschlagen hat er mich eh noch nie."

Zuflucht im Haus der Frau

Im St. Pöltner Frauenhaus finden jährlich etwa 75 Frauen und die selbe Anzahl an Kindern Zuflucht. Aus einem Grund: häusliche Gewalt. "Die Aktion hat schon großes Bewusstsein geschaffen, das bemerkt man auf der Straße aber sehr wohl auch bei den Frauen", so Leiterin Maria Imlinger. Die Aufenthaltsdauer im Haus reicht von drei Nächten bis zu einem halben Jahr. "Manche gehen nach Tagen, manche gehen zurück in die Beziehung und manche warten, bis die Trennung abgeschlossen ist."

St. Pölten: 88 Betretungsverbote

"Öffentliche Aktionen sind wichtig, damit Opfer erfahren, wohin sie sich wenden können", so Marlies Leitner, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums. Bis zum 17. November ordnete die Polizei in St. Pölten Stadt 88 und in Niederösterreich 1.258 Betretungsverbote an. Im Vorjahr waren es lokal um 12 weniger, im Bundesland um 83 weniger. "Wir gehen davon aus, dass nicht die Gewalt zunimmt, sondern Opfer vermehrt die Schutzgesetze nützen."

Zur Sache:
Hier finden Frauen Rat und Hilfe: 17 Fraueneinrichtungen sind auf der Homepage der Landeshauptstadt angeführt.

Die Nummer des Frauentelefons
lautet 0800 800 810. Anrufe sind kostenlos und anonym.

"Ich pfeif‘ auf Gewalt“:
24. 11., 10 Uhr, Treffpunkt vor dem Rathaus

Hier geht's zur Homepage des Gewaltschutzzentrums

Weitere Artikel aus dem NÖ Zentralraum finden Sie hier.

Klarer Standpunkt: Katharina Thanmayer, Karin Lobinger und Maria Imlinger hissen im St. Pöltner Frauenhaus schon vorab die Fahne.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.