Gert Steinbäcker: Solo-Erfolg nach STS
Das erste S von STS: Gert Steinbäcker kommt am 11. Mai nach Ober-Grafendorf in die Pielachtalhalle.
BEZIRK ST. PÖLTEN. "I wü wieder ham", heißt es in dem bekannten Lied von STS, doch Gert Steinbäcker nahm sich die Zeit, um in der Bezirksblätter-Redaktion vorbeizuschauen.
Bezirksblätter: Wieso gerade der Album-Titel "Ja eh"?
Gert Steinbäcker: Der Album-Titel ist entstanden, weil ein bayerischer Freund von mir, der ein Haus in Griechenland hat, mein Nachbar praktisch, gesagt hat, dass der Begriff "Ja eh" die österreichische Ausdrucksform ist, die er kennt. Das hat mir gefallen und im Zusammenhang damit, dass er insofern recht hat, dass die österreichische Grundhaltung dem "Ja eh" entspricht, hat sich das also angeboten. Man nimmt einen Titel, weil er sich anbietet – das ist keine große programmatische Angelegenheit, also nicht so, dass man ewig darüber nachdenkt. Er muss einfach passen.
Was ist Ihnen beim Schreiben Ihrer Songs wichtig?
Da habe ich mich 40 Jahre lang darum bemüht, dass man zumindest eine gewisse Sinnhaftigkeit darin entdeckt. Ich hasse Botschaften, denn wir sind keine Botschafter. Es gibt ja Leute, denen Texte nicht wichtig sind. Das ist genauso legitim, wenn es Melodien sind, die von einem Text begleitet werden. Aber wir kommen aus der Tradition der Singer-Songwriter und haben immer auf beides Wert gelegt – auf Musik und Text. Mit "wir" meine ich die Generation Ambros, Danzer, STS ...
Welche Veränderungen haben Sie beim Publikum im Laufe der Zeit mitbekommen?
Es sind keine Veränderungen, die mir jetzt spontan einfallen würden. Nachdem STS aufgehört hat aufzutreten, habe ich ja fünf Jahre live nichts gemacht und habe mich dann entschlossen, solo etwas zu machen. Ich habe im vergangenen Jahr Konzerte in Deutschland und Österreich hinter mir, die sehr erfolgreich waren. Was auch nicht unbedingt Voraussetzung ist. Wenn man aus einer größeren Gruppe aussteigt, heißt es ja nicht, dass man alleine erfolgreich sein muss. War es aber. Und da ist beim Publikum kaum ein Unterschied zu früher. Ich bin jetzt Mitte 60 und erstaunlicherweise ist die Hälfte des Publikums sowohl in Österreich als auch in Deutschland unter 30 Jahre alt, was teilweise daran liegt, dass viele der jüngeren Leute von den Eltern einen Bezug zu den Songs haben. Da muss man sich dann nur selber entscheiden, ob man das mag oder nicht. Ich finde das großartig. Das kriegt dadurch eine Wertigkeit. Man hat den Eindruck, dass man etwas geschrieben hat, das den Leuten nachhaltig etwas bedeutet.
Was erwartet die Fans bei Ihrem Konzert in Ober-Grafendorf?
Zu erwarten ist ein Querschnitt aus meinen fünf Solo-Alben und natürlich alle Hits, die ich für STS geschrieben habe.
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