St. Pölten
Im Vorjahr gab es "Null Verkehrstote"

In St. Pölten kam es zu keine tödlichen Unfälle.  | Foto: pixabay.com
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Krems, St. Pölten, Waidhofen/Ybbs und der Bezirk Waidhofen/Thaya haben im Vorjahr das Ziel „Null Verkehrstote“ erreicht, informiert der VCÖ. Im Zeitraum der vergangenen fünf Jahre gab es in Waidhofen/Ybbs viermal keinen tödlichen Verkehrsunfall, im Bezirk Waidhofen/Thaya und in Krems zweimal.

ST. PÖLTEN/NÖ (pa). Die meisten Verkehrstoten hatte der Bezirk Baden zu beklagen, wo 52 Menschen zwischen 2016 und 2020 im Straßenverkehrs ums Leben kamen. Mit Verkehrsberuhigung im Ortsgebiet und Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen kann die Verkehrssicherheit deutlich erhöht werden, betont der VCÖ. Darüber hinaus sind verstärkte Maßnahmen gegen Schnellfahren sowie Handy am Steuer nötig.

In Niederösterreichs 20 Bezirken und vier Statutarstädten verloren in den vergangenen fünf Jahren 499 Menschen ihr Leben wegen eines Verkehrsunfalls. Rund 43.000 Menschen wurden verletzt, das sind fast so viele wie Wr. Neustadt Einwohnerinnen und Einwohner hat, verdeutlicht der VCÖ.

Im Vorjahr erreichten erstmals drei der vier Statutarstädte das Ziel „null Verkehrstote“, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. In St. Pölten, Krems und Waidhofen/Ybbs verlor kein Mensch im Straßenverkehr das Leben. Im Zeitraum der vergangenen fünf Jahre erreichte Waidhofen/Ybbs das Ziel „null Verkehrstote“ viermal, Krems zweimal. „In Städten ist natürlich insgesamt die Verkehrssicherheit höher. Hier ist das Tempo des Verkehrs deutlich geringer und es werden mehr Alltagswege zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, was ebenfalls die Verkehrssicherheit erhöht“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

"Null Verkehrstote"

In Niederösterreich hat zudem der Bezirk Waidhofen/Thaya im Vorjahr das Ziel „Null Verkehrstote“ erreicht. Und das zum zweiten Mal hintereinander, berichtet der VCÖ. Der Bezirk Krems Land hatte im Jahr 2017 keinen Verkehrstoten zu beklagen, im Vorjahr kamen jedoch hier fünf Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Auffallend ist, dass in Niederösterreich in den vergangenen fünf Jahren in nur zwei Bezirken - Baden und Gänserndorf – ein Fünftel der tödlichen Verkehrsunfälle passierte, so die VCÖ-Analyse. Im Bezirk Baden kamen in den Jahren 2016 bis 2020 insgesamt 52 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, im Bezirk Gänserndorf 46.

„Im Vergleich zu den verkehrssichersten Staaten Europas ist das Unfallrisiko in Österreich hoch. Es braucht daher neben der konkreten Arbeit vor Ort, wie etwa die Entschärfung von Gefahrenstellen, auch bundesweite Maßnahmen. In der Vergangenheit wurden zwar viele Maßnahmen gesetzt, die im Fall eines Unfalls die Verletzungsschwere reduzieren, aber zu wenige Maßnahmen, die überhaupt den Unfall vermeiden“, stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest. Zu unfallvermeidenden Maßnahmen zählen eine sichere Infrastruktur für das Gehen und Radfahren, der verstärkte Einsatz von Anrufsammeltaxis und Discobussen in den Regionen sowie niedrigere Tempolimits.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat diese Woche die Einführung von Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet gefordert. Der VCÖ unterstützt diese Forderung. Tempo 30 statt 50 reduziert den Anhalteweg (Reaktionsweg plus Bremsweg). Ein Pkw, der bei Tempo 30 einen Anhalteweg von 11 Metern hat, hat bei Tempo 50 einen Anhalteweg von 24 Metern. Nach elf Metern hat das Auto noch eine Geschwindigkeit von 49 km/h. Wird ein Fußgänger mit diesem Tempo angefahren, ist das Risiko schwerster oder gar tödlicher Verletzungen extrem hoch.

Für die Reduktion der schweren Verkehrsunfälle in den Regionen ist zudem Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen eine wichtige Maßnahme. Ein Sicherheitsrisiko in den Regionen sind zudem fehlende sichere Geh- und Radverbindungen zwischen Siedlungen und dem nächst gelegenen Ortsgebiet. „Baulich getrennte Geh- und Radwege verhindern schwere Unfälle. Die vom Land Niederösterreich geplante Rad-Infrastruktur-Offensive ist daher nicht nur aus Umweltsicht, sondern auch aus Sicht der Verkehrssicherheit sehr zu begrüßen“, betont VCÖ-Experte Schwendnger.

Die Zahlen im Überblick

VCÖ: Zwei Bezirke und drei Städte haben das Ziel „Null Verkehrstote“ zumindest in einem Jahr erreicht (Bezirke und Statutarstädte mit null Verkehrstoten im Zeitraum 2016 bis 2020)

4 mal kein Verkehrstoter: Waidhofen / Ybbs

2 mal kein Verkehrstoter: Bezirk Waidhofen/Thaya, Krems Stadt

1 mal kein Verkehrstoter: Bezirk Krems Land, Stadt St. Pölten
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2021

VCÖ: In Waidhofen / Ybbs gab es in den vergangenen fünf Jahren die wenigsten Verkehrstoten
(Anzahl Verkehrstote im Zeitraum 2016 bis 2020)

Statutarstädte:
Waidhofen/Ybbs: 1 Todesopfer

Krems: 4 Todesopfer

St. Pölten: 7 Todesopfer
Wr. Neustadt: 11 Todesopfer

Bezirke:
Bezirk Waidhofen/Thaya: 8 Verkehrstote

Bezirk Horn: 10 Verkehrstote
Bezirk Lilienfeld: 12 Verkehrstote
Bezirk Scheibbs: 13 Verkehrstote

Bezirk Krems Land: 16 Verkehrstote
Bezirk Mödling: 16 Verkehrstote

Bezirk Bruck an der Leitha: 17 Verkehrstote
Bezirk Gmünd: 17 Verkehrstote

Bezirk Korneuburg: 18 Verkehrstote
Bezirk Zwettl: 20 Verkehrstote

Bezirk St. Pölten Land: 22 Verkehrstote

Bezirk Neunkirchen: 24 Verkehrstote

Bezirk Tulln: 27 Verkehrstote
Bezirk Mistelbach: 28 Verkehrstote

Bezirk Hollabrunn: 29 Verkehrstote ´
Bezirk Melk: 30 Verkehrstote

Bezirk Wr. Neustadt Land: 31 Verkehrstote
Bezirk Amstetten: 33 Verkehrstote
Bezirk Gänserndorf: 46 Verkehrstote
Bezirk Baden: 52 Verkehrstote

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2021

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