Kriminalität in St. Pölten Stadt und Land ist gesunken

Kriminalstatistik ist überwiegend positiv, doch die Cyberkriminalität steigt. "Leute sollten misstrauischer sein", so Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler. | Foto: Foto: Pixabay/Grafik: Süß
  • Kriminalstatistik ist überwiegend positiv, doch die Cyberkriminalität steigt. "Leute sollten misstrauischer sein", so Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler.
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ST. PÖLTEN (bt). "Die Tendenz geht dazu, dass die Straftaten immer weniger werden. Wir sind sowieso nicht auf einem allzu hohen Niveau und dann wieder um 7,8 Prozent weniger, das ist schon sehr gut", freut sich Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler über St. Pöltens Kriminalitätsstatistik 2017. Besonders auffällig ist, dass die Zahl der Einbruchsdiebstähle in Keller gegenüber dem Jahr 2016 um 71,6 Prozent gesunken ist. "So ehrlich müssen wir sein, vor zwei Jahren hatten wir da ein massives Problem. Teilweise reisende Tätergruppen haben die Keller aufgebrochen und Fahrräder gestohlen. Im Vorjahr hatten wir das wesentlich seltener, da einige solcher Partien erwischt worden sind."

Subjektives Sicherheitsgefühl ist schlecht

Nicht nur weniger Verbrechen wurden im vergangenen Jahr angezeigt, auch die Aufklärungsquote ist gestiegen: Um 11,6 Prozent. "Doch es gibt immer etwas zu verbessern und wir dürfen uns nicht darauf ausruhen", spricht Bäuchler für seine 180 Polizistinnen und Polizisten. "Unser Hauptproblem ist aber, dass wir zwar sehr gute Zahlen haben, aber es fühlen sich dennoch sehr viele unsicher. Dieses subjektive Sicherheitsgefühl ist nicht allzu gut. Wir müssen kommunzieren, dass St. Pölten eine sehr sichere Stadt ist."

12,7 Prozent weniger Kriminalität im Bezirk

"Im Bezirk ist die Kriminalität gefallen. Sehr positiv und sicher das Ergebnis vieler Faktoren wie Ausbildung der Kollegen, professionelles Arbeiten und Mithilfe der Bevölkerung", berichtet auch Bezirkspolizeikommandant Gerhard Pichler erfreut von einem 12,7-prozentigen Rückgang angezeigter Fälle im Bezirk St. Pölten Land. Eine entscheidende Rolle spielt für ihn dabei die Bevölkerung. Denn diese "übernimmt immer mehr an Eigenverantwortung. Stichwort Installation von Alarmanlagen und bessere Nachbarschaftshilfe", so Pichler. Das ist auch notwendig, denn der Bezirk St. Pölten ist für Kriminelle leider besonders attraktiv. "Wie die ,normale Bürgerschaft' auch, genießen es auch diese ,Berufsgruppen', wenn der Weg zur ,Arbeit' gut ausgebaut ist." Außerdem siedeln sich viele neue Bürger und Firmen an und das finanzielle Niveau ist recht hoch. "Es heißt dran bleiben, deshalb weitere Spezialisierungen ermöglichen, Aus- und Weiterbildung forcieren, Rahmenbedingungen weiterentwickeln", lautet das Fazit des Bezirkspolizeikommandanten.

Cyberkriminalität auf Vormarsch

Trotz der positiven Entwicklungen, ist wie in ganz Niederösterreich auch in St. Pölten Stadt und Land die Cyberkriminalität im Steigen. "In St. Pölten ist es schon vorgekommen, dass am Display Nummern vorgetäuscht werden, die eigentlich nicht der Anrufer sind", informiert Bäuchler über das sogenannte Call ID Spoofing. Täter wollen mit dieser Methode häufig sensible Daten herauslocken. "Die Leute sollten misstrauischer sein und nicht alles glauben. Telefonisch werden keine heiklen Daten abgefragt", warnt der Stadtpolizeikommandant.

Kriminalstatistik 2017 im Vergleich zu 2016:

Stadt St. Pölten
Angezeigte Fälle: 4.256 (-7,8%)
Geklärte Fälle: 2.338 (+11,6%)
Aufklärungsquote: 54,9% (+9,5%)

Einbruchsdiebstähle in Keller: 38 (-71,6%)
Cybercrime: 109 (+28,2%)
Sachbeschädigung an Gebäuden: 65 (+75,7%)

Bezirk St. Pölten
Angezeigte Fälle: 4.192 (-12,7%)
Geklärte Fälle: 2.217 (-8,4%)
Aufklärungsquote: 52,9% (+2,5%)

Einbruchsdiebstähle in Keller: 23 (-42,5%)
Cybercrime: 199 (+14,4%)

Zur Landesstatistik geht es hier

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