Zugentgleisung
Mariazellerbahn: Lokführer fuhr mit 62 statt 35 km/h in die Kurve

Zugentgleisung: Die Mariazellerbahn war mit 62 km/h statt erlaubter 35 km/h unterwegs. Bei dem Unglück wurden 80 Menschen teilweise schwer verletzt.  | Foto: fotoplutsch.at
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Die Ermittlungen zum Zugsunglück der Mariazellerbahn sind abgeschlossen. Der Untersuchungsbericht bestätigt: Der Lokführer fuhr mit zu hoher Geschwindigkeit in die Kurve bei Völlerndorf. Er muss sich  wegen Fahrlässigkeit vor Gericht verantworten.

ST. PÖLTEN (pw). Am 26. Juni entgleiste die Mariazellerbahn in einer Kurve in Völlerndorf. Damals wurden mehr als 30 Personen zum Teil schwer verletzt. Nun liegt der Untersuchungsbericht zu dem Zugsunglück vor. 

Mit 62 km/h in die Kurve

"Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Lokführer zu schnell unterwegs war. Er fuhr auf der Strecke mit 70 km/h. Vor der Kurve hätte das Tempo auf 35 km/h verzögert werden sollen. Das ist aber nicht erfolgt. Erst unmittelbar am Kurvenbeginn wurde die Geschwindigkeit reduziert", erklärt Leopold Bien, Erster Staatsanwalt am Landesgericht St. Pölten, gegenüber den Bezirksblättern. 
"Die Kurve wurde mit etwa 62 bis 64 km/h angefahren. Das Tempo lag oberhalb der Kippgeschwindigkeitsgrenze. Aufgrund dessen ist der erste Waggon umgekippt", so Bien weiter. Der Lokführer wird wegen Fahrlässigkeit angeklagt. Der Strafantrag wurde ihm bereits zugestellt. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft.

Lokführer hatte "Blackout"

Bei einer Einvernahme berichtet der Lokführer von einem Blackout, er sei handlungsunfähig gewesen. Staatsanwalt Karl Wurzer bestätigt damals auf Anfrage der Bezirksblätter diese Information: "Es war vermutlich ein Blackout. Falls dem so ist, handelt es sich um ein Fahrlässigkeitsdelikt."  

Die Doppelgarnitur fuhr von Mariazell kommend in Richtung St. Pölten. Wie jetzt bestätigt wurde, ist aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit die vordere Garnitur entgleist, die hintere Garnitur ist in der Folge auf die vordere aufgefahren.
Dabei wurde auch die Oberleitung heruntergerissen. Zum Zeitpunkt des Unfalls hatten sich rund 80 Personen in der Mariazellerbahn befunden, darunter auch viele Schüler. Die Rettungskräfte konnten erst zum Unfallort, nachdem der Strom abgeschaltet worden war.

Lesen Sie dazu auch:
Artikel vom 22. Februar 2019: www.meinbezirk.at/3218094
Artikel vom 26. Juni 2018: www.meinbezirk.at/2717942
Artikel vom 31. Juli 2018: www.meinbezirk.at/2801207

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